Nach Sonnenaufgang stiegen drei Leute ins Abteil. Sie verstummten auf dem Weg zur Arbeit, waren wohl Kollegen. Um 6 Uhr trudelte ich in Bratislava ein. Das Hostel sollte gleich in der Nähe des Bahhofs sein.
Zuerst tauschte ich 2000 alte tschechische Kronen in slovakische. Dann holte ich mir ein Sadwich und einen üblen Instant Café. Das Sandwhich war viel besser.
Der Weg zum Hostel war ausgeschildert, ich fand es dann doch erst nach ’ner falschen Straße. Dort war ein Mädel im Nachtdienst und sehr verschlafen. Ich sagte, dass ich später wiederkomme. Eigentlich hätte ich jetzt auch gern geschlafen aber das war doch wohl etwas zu früh zum Einchecken.
Mit meinem kleinen Rucksack kann ich problemlos herumstiefeln. Travel light!
Ich lief dahin, es war noch sehr kalt. Das helle Licht musste mit Sonnenbrile abgedunkelt werden. Da sah ich ein Plakat für eine Party, und die war heute! Das klappt ja super. Der abend war damit auch verplant.
Ich wanderte über eine Brücke und kam auf ’ne Wiese. Da legte ich mich eine Stunde hin. Sehr frisch heute – ich musste meinen langen aber dünnen Pullover nutzen. Der half nur etwas gegen die Bibberei, nicht aber gegen die Nieserei. Heuschnupfen ahoi!
Dann auf die Burg. Sie ist gut sichtbar und nicht besonders schön. Der Weg nach oben war OK. Mit Müdigkeit war mir alles egal. Photos hier und da. Touristen auch allerortens. Selbst Japaner schauten herum, schienen aber kaum begeistert. Ich fand’s alles ganz nett. Ein Ausstellung zur Gypsi-Verfolgung brachte neues Wissen. „Gypsi“ kommt von Ägyptern, da man erst dachte, dass sie von dort waren. Der Stamm kommt jedoch aus dem indischen Raum. Nach den Photos leuchtete mir das nun auch auch. Ein paar Gemälde auch dabei – ansonsten wenig los und wieder runter in die Altstadt.
Die Häuser in der Altstadt sahen super aus. Jetzt war es inzwischen normaler Vormittag und noch mehr Leute tummelten sich in den Gassen. Ich sah vor einem Regierungsgebude jemanden mit Laptop tippen, holte das E61 raus und hatte auch WLAN. in paar email gescheckt und beantwortet. Sehr fein und komfortabel. So blieb der Laptop im Rucksack. Ein Handygespräch aus Chemnitz – ein alter Kumpane der Firma brauchte ’nen PC. Davon haben wir genug, mein Bruder kümmert sich drum.
Ich wanderte weiter umher, aß dann ’ne Pizzascheibe. Alles sehr günstig. Mit der Straßenbahn (13) fuhr ich zurück zum Bahnhof und checkte ins Hostel ein. Ganz alleine im Zimmer kam ich gegen 14:00 im Traumland an.
Munter wurde ich gegen 20:00. Im Zimmer war ich auch nicht mehr allein. Ein par Amerikaner waren dabei, die gerade von ihren Abenteuern und hohen Preisen in Skandinavien erzählten. Um 2001 war es für Europäer in den USA megateuer, jetzt ist es umgekehrt.
Ich machte mich ausgebereit. Die Party mit Jon Digwed sollte im „PKO“ stattfinden. Als Tourist hatte ich natürlich keine Ahnung, was das bedeutete und wollte die Hostelstaff fragen. Ich blätterte ein wenig in Zeitungen und fand einen Flyer für eben diese Party. Auf der Rückseite war eine Karte aufgedruckt. Na sowas! Den Flyer steckte ich mir ein und so ging ich schon zeitig gegen 21:00 weg. Auf dem Weg in die Stadt gratuierte ich meinem Stiefbruder noch zum Geburtstag.
Gegen 21:30 holte ich mir was zu essen. Einen Cappuccino und ’nen (trockenen) Käsekuchen. Bagel waren nicht mehr im Angebot. Hir war WLAN, leider hatte ich das E61 nicht mit.
So schlenderte ich noch etwas herum und lief der Karte nach immer weiter in die richtige Richtung. Kaum Fußweg und ein ganz schöner weg. Dann sah ich eine Art Industriegelände: „Park kultúry a oddychu“ – PKO. Perfekt!
Am Eingang wurde man ordentlich abgetastet. Ich zahlte deftige SKK 400 (€12) Eintritt und war in einer fast leeren Halle. Nette Screens und Lichte – hier steigt nochwas. Jetzt war es gerade mal 22:30. So zeitig war ich selten mal auf ’ner Party.
Nach und nach füllte sich der Raum. Ich hatte 1-2 Heineken. Slovakisches Bier gab’s nicht. Heineken war halt ein Sponsor. Bis Mitternacht wurde es immer besser. 0:30 legte John Digweed auf. Ich kannte den vorher nicht, die Musik gefiehl mir. So ging es munter dahin bis 3:30 und dann noch mit dem Abschluss DJ bis 5:00. Super Party – coole Laser und auch nette Gogos. Ich lernte ein paar coole Einheimische kennen und wurde prompt auf ’ne Afterparty eingeladen. Noch sowas wie Wodka für die gute Nacht in einer Wohnung, gegen 8:00 waren dann alle müde genug und ich ging ins Hostel. Einschlafen, während rings um mich die Wecker piepten.
Super Tag!




























































































































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