Lange geschlafen aber ein langes Gesicht zog ich früh, denn ich fühlte mich einfach nur fertig. Der Plan war aber, heute Efes/Ephesus anzuschauen. Ganz langsam kam ich in Tritt, wollte was gegenüber essen.
Da war Mega-Touri-Essen am Gange. Ein Platz außerhalb der Gruppe gab’s nur weit hinten. Die Preise für Köfte gepfeffert, sodass ich von dannen zog und es mit einem Toast nebenan probierte. Das war zwer günstiger, schmeckte aber nach fast nüscht. Wenigstens was im Magen, denn jetzt gab’s erst mal 40′ Fußweg durch die Pampa
Google hatte die Route parat. Wegweiser bestärkten mich auf richtigen Pfaden zu wandeln. Es ging an Olivenplantagen und allerhand Gestrüpp vorbei Richtung Ephesus. Einst eine große und vor allem alte antike Stadt, ist sie jetzt die Touristenattraktion der Gegend. Irgendwie auch eine Art Wahrzeichen der Türkei.
Der Eintrittspreis von 250 TRL kam an meinen Zimmerpreis von 300 TRL nah ran. Ich nahm die Version mit den Terrassenhäusern. Erst einmal ruhte ich mich aus. Neben mir husteten offensichtlich infizierte Spanier am Café, die sich wohl nicht zum Rundgang in der Lage fühlten. Somit startete ich mein Video und ging langsam zwischen Touristengruppen den Pfad entlang. Neben Deutschen sind Koreaner aber auch Spanier / Brasilianer hier auffällig präsent. Ich filmte herum und hatte mal einen Overheat in den Terassenhäusern. Kein Wind in dem überdachten Bereich – kein Wunder.
Ephesus ist schon beeindruckend. Mein Eindruck war durch die Konzentration auch auf Bilder etwas abgelenkt. So richtig haute einen eben nichts mehr vom Hocker. Wenn man hier ist, darf man’s aber auch nicht verpassen.
Nach Punkt einer Stunde war ich am oberen Ausgang. Das passte ja gut. Wieder einmal musste ich verschnaufen, bis ich weiter konnte. Wasser hatte ich genug mit, nur die Kraft war Mangelware.
Endlich raffte ich mich zum Rückweg auf. Vom oberen Tor war die Straße geradlinig und langweilig. Ich schlürfte dahin, leichte Zweifel am Reisestil aber als Gruppentourist ist man noch alternativloser. Ich guckte dann mal wieder auf die Karte und merkte, dass ich den Artemis-Tempel gerade passiert hatte. 7 Minuten zurück also, weil ich nichts besseres vorhatte. Zum Sonnenuntergang waren da nur eine Handvoll Leute. Kein Eintritt, weil eben nur eine Säule des einst größten Tempels übrig war. Oben auf der Säule ein Vogelnest. Ein paar Esel kauten auch herum. Die St. Johns Kathedrale stand im Hintergrund.
Dahin schaffte ich es auch noch aber nicht rein, weil ich kein Ticket hatte und auch nicht kaufen wollte. Ich hatte genug gesehen.
Die Imane wählten sich in ihre Lautsprecher ein, krakeelten herum, während ich durch Selcuk zurück in mein Hotel spazierte. Die Innenstadt sah ganz nett aus. Leider war mein Energielevel für heute erschöpft. Nach einer Dusche verdrückte ich eine Dose Fisch und legte mich alsbald hin. Bei Licht war ich schnell weg – dann später nochmal ganz. Am Fuß sind ein paar Bisse, die Blasen erzeugen. Waren das Flöhe von den Hunden, die unter der Bank in Efes schließen? Ganz schön irre und eklig.
Nun war ich zu müde, um mich weiter zu sorgen. Netter Tag, das Beste draus gemacht. Die Türkeireise ist jetzt geschafft. Der Rest ist Bonus mit Izmir und vielleicht Cesme.
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