Bis 9 Uhr Frühstück. Ich hatte bezahlt und das „you are late“ war mir auch egal. Die letzten Reste kratze ich zusammen. Man gab mir freundlicherweise noch ein paar Toast-Bemmen. Eilig stopfte ich das Zeug in mich rein. Besser als leerer Magen.
Die Auscheck-Zeit um 10:00 schaffte ich. In der Dusche musste man auch ’ne Krone für warmes Wasser bereit haben. Glücklicherweise schenkte mir ein freundlicher Typ eine. 2 Minuten heißes Wasser mussten reichen. Meine Sachen fand ich in den kleinen Kabine umso schneller. Auf Wiedersehen – Zug!
Bevor ich in einen fahrenden Zug steigen wollte, schaute ich mich nochmal in Lund um. Viel gibt’s nicht zu sehen, dafür war jetzt Tageslicht. Die Kathedrale und was sonst so vor die Linse kam wurde abgelichtet.
Bei H&M holte ich mir für SEK 49,50 (ca. 6 EUR) eine modische Mütze. Jetzt frohr ich noch weniger am Kopf. Alles bestens für die Reise nach Malmö.
Die Fahrkarte gab’s nur am Nahverkehrsautomaten. Der erste Zug verspätete sich, ich also zum nächsten Bahnsteig. Dort sprang die geplante Ankuft auch immer weiter in die Zukunft. Kalter pfiffiger Wind.
Ein paar Minuten später war ich in Malmö. Der richtige Bus stand auch schon da, nur kein Fahrer weit und breit. Der kam etwas verspätet aus einem anderen Bus angestürzt. Er war wohl sehr unter Zeitdruck und wollte auch glatt von niemanden Geld haben. So fuhr auch ich kostenlos die zwei Haltestellen. Zunächst ging ich etwas zu weit zum Triangle, dann doch in die richtige Straße und fand sofort das Hostel.
Einchecken – Frühstück und Bettwäsche kosteten Extra. Ein riesiges Gebäude, blitzblank sauber und auch mein Zimmer super. Leider waren die unteren doppel breiten Betten belegt. Also in die obere Etage. Ein Schwede kam dann hinzu. In Australien hatte man extrem selten mal einen Australier im Hostel. Hier in Schweden ist das wohl nichts besonderes.
Ich ging erst mal los. Auf einer Einkaufsstraße kam ich direkt wieder zurück in die Hostel-Richtung. Kurz darauf hatte ich die Orientierung.
Schöne alte Fischerhäuser, der Marktplatz. Viel gibt’s nicht zu sehen. Alles sieht ganz hübsch aus aber auch nicht soo besonders. In einer Art Markt/Essenshalle kaufte ich mir ein thailändisches Essen mit grünem Tee. Irgendwas stimmt mit meinen Zähnen nicht, dabei war ich doch erst vor ’ner Woche beim Zahnarzt.
Gestärkt wieder draußen wollte ich zum höchsten Gebäude Schwedens. Das hatte ich schon vom Zug aus gesehen. Jetzt war ich aber in der Kälte – hilft alles nichts. So stiefelte ich am Bahnhof vorbei Richtung Küste und immer weiter im eisigen Wind. Die Hände wurden vor Kälte ziemlich rot. Jammern will ich aber nicht, denn so mancher Schwede fuhr ohne Mütze aufm Fahrrad an mir vorbei. Knallharte Jungs und Mädels.
Das Hochhaus heisst „Turning Torso“. Ich schoß viele Bilder, lief einmal herum. Die nichtsichtbare Sonne war langsam am Untergehen. Ich machte mich somit auf den Heimweg. Die Camera-Batterie war auch alle. Etwas nach 19:00 legte ich mich im Hostel erst mal hin und schlief mit Musik ein Weilchen.
Als Notverpflegung hatte ich noch ’ne Dose mit Fisch und ein paar Tortillas aus Dänemark. Die stopfte ich mit ’ner Dose Coke in mich rein und der Hunger war weg. In der Zwischenzeit kamen noch ein paar andere Leute ins Zimmer. Ein, zwei Engländer – beide waren zu Vorstellungsgespärchen hier. Dann noch ein betrunkener Spanier. Hat angeblich eine Freundin in Dresden. Ich zog dann aber alleine los, da alle fertig waren oder morgens zeitig raus musste.
Mit Kaugummi im Mund wollte ich gerade aus dem Hostel hüpfen, da hatte ich was hartes im Mund. Schnell lokalisiert, war das ein Stück Zahn! What the…?! Ich hatte tatsächlich ein Stück Backenzahn der unteren Kauleiste verloren. Durch Kaugummi? Ganz übel. Das Stückel steckte ich mir erst mal ein. Mit der Zunge merkte ich die scharfen Kanten. Nicht so gut.
Mein Ziel war kurz nach Mitternach das Slughuset, der größte Danceclub Skandinaviens. Eine genaue Begutachtung meines Personalausweises, 90 SEK Eintritt und ich war drin. Sonst fast niemand. Es war gähnend leer. Na gut, in Skandinavien soll es immer erst später losgehen also schaute ich mich um. Standard R&B, House und dann noch der obligatorische Party-Musik Floor. Nach um 1 füllte es sich. Ein Bier konnte ich mir genemigen, die Stimmung wurde heiter. Viele lustige Leute. Irgendein Alcopop mit 4,5 Umdrehungen. Viel getanzt, netter Abend.
Wieder im Hostel schlief ich schnell ein. Schweden war doch ganz gut. Alles locker.












































































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