Der Gästehausbesitzer hatte tatsächlich das Zimmer des Franzosen nochmal vermietet. Es kamen zwei Leute aus seinem Zimmer, das er gestern 22:00 verlassen hatte.
Die wollten anscheinend das Zimmer wechseln.
Kaffee und Marmelade waren aus. Die Französin hatte auch Frühstück und ich packte meine Sachen. Das Internet ging nicht. Der Router hatte ’nen Wackler und auch der Einschaltknopf blieb nicht hängen. Irgendwie fixte ich das und zahlte die ca. $57. Später kamen der Vater mit Tochter, ebenfalls Franzosen und unser Fahrer suchte irgendwie das Gästehaus. Ich zahlte solle nachschauen, sah das schwarze Auto aber nicht. Dann mit der kompletten Gruppe fanden wir den Fahrer und oh je – es war ein gasbetriebenes Auto, womit der halbe Kofferraum von einem Gastank eingenommen wurde.
Ich hatte meinen Cabinmax Rucksack drin, doch es waren noch drei weitere Leute mit echten großen Rucksäcken dabei. Ich machte Stimmung, dass das nicht klappen würde und auch den anderen schien das unmöglich. Wir müssten wohl auf den Bazaar zu den anderen Taxis. Miese Stimmung bei mir, weil ich extra ein großes Auto bestellte. Dann aber packte der Fahrer, der auf einem Auge blind war, doch an und stopfte tatsächlich die Sachen zusammen in den Kofferraum. Auf nach Khiva sagte der Gästehausbesitzer. Ich war etwas mürrisch aber doch froh, mich hier geirrt zu haben. Gut, dass ich keinen großen Rucksack hatte und meine weiteren Sachen in den Passagierbereich passten.
Der Vater vorn, ich hinten und nicht mal in der Mitte. Die Französinnen wollten halt miteinander quatschen. Eine der beiden wollte auch Tee kaufen, doch der Fahrer fuhr schnurstracks aus der Stadt. Ich machte dann doch Druck, nochmal am City Center vorbeizufahren, damit das Mädel den Tee checken konnte. Nach einigen Umwegen klappte das doch. Der Fahrer war offensichtlich nicht aus Bukhara.
Na gut, ich gab ’ne Runde M&Ms. Die Stimmung jetzt besser. Wir fuhren Richtung Khiva, teils mit einem Affenzahn auf guten Straßen. Da wurden auch mal 140 km/h erreicht, was für Usbekistan ordentlich ist.
Mittagessen ging so und zahlte der Fahrer erst. Dann noch eine Toilette in Sichtweise Turkmenistans. Die hatten da einen See, Fische wurden verkauft. Sogar ein Bassin stand da eingelassen in der etwas schmuddeligen Küche. Weiter.
Die Fahrt dauerte doch lange und es wurden 7 Stunden durch die Halbwüste. Die 3 Franzosen wollten zum Laliopa Hostel, während ich ein Privatzimmer im B&B Zafarbek gebucht hatte. Der Lohn der Fahrt: 100K pro Nase (ca. $12) + 5K für das Mittagessen von jedem. Der Fahrer war sichtlich zufrieden. Nach dem Hostel wurde ich in der Altstadt abgesetzt. Für mich war das eine super Entscheidung, denn das Hostel befand sich gut 2km außerhalb.
Ich bekam mein Zimmer, leider nur Twin aber war zufrieden. Reichlich Platz im Zimmer, ein Tisch zum Computern und eine AC mit ordentlicher Warmluft. Eine kleine Katze sprang auch herum. Eine Nachricht per Whatsapp – die Französin hatte ihre Jacke im Auto vergessen. Ich konnte nur als Hinweise geben, dass das Hostel den Fahrer zurückrufen solle. Er hatte ja alle Unterkünfte vom Auto aus angeklingelt. Das war wohl ein guter Hinweis und so machte sie das.
Es wurde Abend, kalt, doch ich fand noch was zu essen im Hotel Kheibar. Alles doch ganz normal günstig da und das blaue Minarett sah ich auch noch. Die kommenden Tage soll es wärmer werden. Hoffentlich.
Die Lehre heute war, dass ich positiver denken soll. Ich fand das Herumeiern des Bukhara B&B Besitzers nur nervig: zuerst zeigte er mir das falsche Zimmer, dann sollte ich wechseln, dann sollte der Franzose trotz Bezahlung früher aus seinem Zimmer, zum Schluss das normalgroße Auto mit zu großem Gastank. Naja, am Ende klappte doch alles. Hätte weniger Stimmung machen können. Habe eben auch einige Schwächen.










































































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