Für mich der dritte Tag hier in Bukhara und das Meiste schon doppelt gesehen. Ich machte den Transport morgen nach Khiva klar. Morgen soll es per Taxi dahin gehen – 400K.
Die Französin suchte nach erschwinglichen Teppichen, während der Franzose und ich in das Café gingen und quatschten. Die Zeit verflog mit allerlei Geschichten. Nach fast 2h kamen auch andere hinzu, die Gruppe von gestern war wieder beisammen. Es wurde lustig bei billigen Samsas, Tee und Cola. Unsere Lautstärke machte die Tischnarbarn mal kurz wirsch, weil einer mit seinem Vater telefonierte. Wir wurden still und mussten dann lachen. Gute Stimmung auch mit den Einheimischen.
Die ganze Zeche geteilt durch jeden Einzelnen wollte man im Café nicht aufstellen. Es waren „nur“ 77K – also viel weniger, als ich gestern zum Abendessen alleine zahlte – jetzt für 8 Leute. Ich gab ausreichend und es passte am Ende fast perfekt.
Der Deutsche zeigte mal seinen Wohnwagen. Einige Monate im Iran unterwegs war er auch schon in Indien damit. Insgesamt fährt er seit 2 Jahren in Asien umher, was ich super fand. Als ich damals mit dem ersten Spielegeld auch nach Reisen suchte, fand ich nur die teuren Hymer Wohnmobile, die dann schnell über €200K kosten. Sein 23 Jahres Vehikel hält gut durch, passt sogar in normale Parklücken und ist innen auch sehr gut ausgestattet. Man kann drin stehen, was eben sehr wichtig ist. Ich erfuhr, dass er beim ADAC €5000 hinterlegt, damit er bei Diebstahl oder so auch wieder aus dem Land kommt. Die Einfuhrsteuern für Autos sind um die 40% hier – im Iran wohl 100%. Wenn man da ein Auto einfach so verkaufen will, gibt’s dann an der Grenze wohl ein Problem. Ich weiß nicht, wie es einigen Reisenden dann ergehen wird. Die Belgier in Bishkek hatten ihre Karre ja für $1000 einfach so verkauft.
Der Deutsche und das Mädel aus Hong-Kong reisen zusammen weiter – zurück nach Tashkent dann. Wir verabschiedeten uns und wollten in eine Banya. Die Französin hatte eine Adresse. Ein alter Mann fing uns kurz vor der Sauna ab, wollte uns ein Schuh-Reparaturgeschäft zeigen. Das war auch in einer Madrassa untergebracht arg ärmlich. Er posierte und gab seine Adresse, wollte wohl ein Papierphoto zugeschickt bekommen. Dann aber wollte er Geld, wofür ich nichts übrig hatte. Warumauchimmer.
Wir checkten die Banya und nö, das war doch etwas zu komisch da. Das Teil war noch nicht aufgeheizt, sah arg schmuddelig aus. Die Privatversion eine Etage drüber schien auch nicht so cool. Null Leute da – das war doch nichts. Wir fanden noch eine andere nur für Touristen doch da musste man vorbestellen.
Es blieb als letzten „The Ark“. Die Burg hier wurde auch gut renoviert – von außen zumindest. Drinnen war ein Museum, wo auch ein mir bekanntes Farbbild des Emirs von Bukhara hing. Fand ich super, weil ich das Bild mal vor Jahren im Netz sah – neben anderen Farbphotos aus dem Russischen Reich Anfang 1900.
Der Franzose hatte nach Iran genug islamische Architektur gesehen und ja, es wiederholte sich inzwischen alles. Er hatte sich auch irgendwie den Magen verdorben. Die Französin wollte noch weiterknipsen doch wir gingen zurück in’s Gästehaus. Ich hatte nur noch mein Handy als Camera dabei, meine Pentax ohne Saft. Abends dann wollte ich nochmal los – musste das alleine machen. Es lohnte sich nicht, denn heute blieb das Minaret unbeleuchtet. Ich hatte erst ein Abendessen, sehr günstig in Nasreddin Restaurant in unserer Straße. Die beiden traf ich dann und wir gingen nochmal dorthin.
Mit dem Nachtzug ging es für den Franzosen weiter. War ein lustiger Typ. Der Gästehausbesitzer wollte das Zimmer wohl nochmal vermieten, trotz Zahlung für die Nacht.






























































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