Gut geplant und durchgezogen mit Frühstück, Yandex Taxi vom Hotel zum Bahnhof (600 Tenge). = €1,50). Sicherheitskontrollen gibt’s auch hier im Bahnhof. Mein Zug stand schon bereit.
Der 016 nach Alma-Ata. Die Strecke heiß wohl für immer so und wird nicht auf den aktuellen Namen „Almaty“ angepasst. Als ich mein Ticket kaufte, hatte ich den einzigen freien Platz im Wagon 13. Jetzt war aber fast der ganze Zug frei.
Im Abteil war ein junges Mädel, Anfang 20 mit Tochter. Tja, so ist das. Nett aber, beide. Ein paar Stunden später dann in Karagandy wurde der Zug aber voll. Hier kamen so viele Leute hinzu, auch in mein Abteil. Eine Frau fragte irgendwas aber ich verstand das Russisch nicht. Ihr Mann sprach Deutsch. Ich sollte mal kurz raus gehen, weil sie sich umziehen will. Jeder mag bequeme Klamotten, ich hatte ja auch in Trainingshose gewechselt.
Ja, ein Mann, der Deutsch sprach. Er war Spauspieler und für ein paar Tage in Almaty engagiert. Sein Deutsch war ganz gut, in der Schule und in einem Institut gelernt. Sein Sohn (9) war aber auch ’ne Kraft. Er sprach in dem Alter natürlich nur Russisch aber kannte sich irre mit Spielekonsolen aus. Er hatte ’ne PSP und wusste ganz genau, wei man gecrackte Spiele da überträgt, das Ding rootet, JavaScript codet und wassonstnoch. Als er Crash Bandicoot spielte, sagte ich beiläufig, dass ich mit dem Spiel auch mal gearbeitet hatte – um 2003 auf dem GBA. Da war ich der Held und er wollte ein Autogramm, haha!
Ja, wenn ich nur mehr Russisch sprechen würde aber es reichte auch so, weil er sein ganzen Wissen ausschüttete. Ich redete mit seinem Vater, der mit 38 geheiratet hatte. Schon spät für den Ostblock über Leben und so. Naja, die guten alten GBC und GBA Zeiten machten mich nostalgisch. Naja, hat eben alles seine Zeit. Meine Reisezeit ist schon seit Jahren am abklingen.
Ich hatte Mittags eine Instant-Suppe verdrückt, abends dann die nächste. Meinem magen ging’s nicht so super. Im Zug wird alles geteilt, wobei ich da neben Chips und Saft etwas wenig gute Sachen dabei hatte. Meine Gummibären waren inzwischen Geschichte. Der Vater hatte und verteilte Wurst, ich bekam auch eine gekochte Kartoffel, was ich mir merken sollte – guter Snack. Dann nach weiterem Quatschen gegen 23:00 Zapfenstreich. Schlafen fiel mir schwer, weil ich zu viel Energie in den Beinen hatte. Die neuen Einschlaftechniken aus’m Internet halfen aber doch bissel. So ’ne Zugfahrt ist schon ganz nett. Meinen Pimsleur Russisch Kurs sollte ich öfters spielen. Nur schlafe ich da auch schnell ein.




















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