Obwohl ich meinen Wecker auf kurz nach 9 gestellt hatte, schlief ich doch mal aus. Den gestrige Tag ohne richtigen Schlaf musste ich erst mal wegstecken.
Ich hatte noch eine Cremerolle aus Macau, die ich zum Frühstück verdrückte. Die Camera geschultert, Google Trips geladen und ein paar Infos der Hostel-Belegschaft erahlten. Als ich vor 11 Jahren in Kyoto war, sah ich einige Haupt-Attraktionen wie den goldenen Tempel Kinkaki-ji, den Zen Garten Ryoan-ji und auch den Toji Tempel. Die Erinnerungen sind teils verblasst, nur die Photos sind noch in kleiner Auflösung im Web. Wieder einmal merkte ich, dass der „Pfad der Philosophen“ im Osten liegt und nicht mit den orangenen Bögen von Sushimi Inari Tasiha verwechselt werden kann. Dorthin wollte ich aber soweiso noch ein zweites Mal – damals im August 2006 sah ich da zu wenig.
Ich solle erst mal mit dem Bus 32 zum Ginkaku-ji fahren. Google funktioniert in Japan hervorragend mit den öffentlichen Verkehsmittel-Strecken. Ich bekam gerade so noch den Bus und fuhr in den Osten. Alles war einfach ausgeschildert, viele Touristen hatten das gleiche Ziel. Der Eintritt betrug 400 Yen. Da hatte ich fälschlicherweise einen Macau Dollar gegeben, wurde da aber freundlich zurückgepfiffen.
Die Gebäude auf dem Gelände sahen toll aus – eben so, wie man sich die alte Kyoto Architektur vorstellt. Ein keiner Teich, Steingarten und dann noch ein Ausblick auf die Gegend. Super – ich war zufrieden und ging den „Path of Philosphers“ entlang. Das war nicht so dolle – in Sachen Weg zu klein, sodass man komfortabler auf der kleinen Straße nebenan spazieren konnte. Entlang eines kleinen Bachs standen noch weitere Schreine oder Tempel, die ich auch anschaute. EIner hatte geschlossen, ein anderer machte gerade zu. Ich hatte dann aber doch genug gesehen, vor allem in der kurzen Zeit.
Mit der Metro fuhr ich nach Inari. So leicht kam mir das natürlich noch bekannt vor aber 11 Jahre sind doch eine lange Zeit für Erinnerungen. An die meisten Tempel erinnerte ich mich kaum. Ich wusste jedoch, dass ich nicht bis ganz oben auf dem Hügel war. Das wollte ich jetzt nachholen.
Es war inzwischen dunkel – kurz nach 18:00. Der Aufstieg ging durch die Bögen dennoch recht einfach. Der Weg wollte nur überhaupt nicht enden. Am Ende verbrachte ich fast 2 Stunden auf dem Inari. Die Aussicht kurz vor dem Gipfel war besser als ganz oben. Da war eigentlich kaum was zu sehen außer die vielen Stehlen. Etwas Regen setze ein, da war ich fast wieder unten.
Mit der Metro fuhr ich zurück in die Innenstadt nach Gion-Shijo. Dort dann staunte ich über die Überdachten Fußwege, was mit dem Nieselregen super passte. In einer Seitenstraße fand ich ein günstiges Restaurant. Für 890 JPY (€6,80) bekam ich eine Schüssel exzellenter Soba Nudeln mit 5 Gyoza. Obwohl Japan teuer ist, kam ich wieder unter €10 mit dem Abendessen davon. Dessert (Eiscreme) und Schokolade kosteten im Family Mart nochmal knapp 300 Yen.
Zurück zum Hostel ging ich wieder zu Fuß. Eigentlich hatte ich heute genug Bewegung. Es wurden laut Mi Fit 22894 Schritte – über 16 km.
Auf Nightlife hätte ich heute Lust gehabt, doch die Zeit drängt. Morgen muss ich leider schon weiter. Nara ruft – Hostel gebucht und auch ein Bett in Osaka. Wenn ich 2-3 Tage in Tokyo verbringen will, muss ich Montag Nacht von Hiroshima mit dem Bus fahren. Shinkansen kann ich mir nicht leisten. So ändern sich die Zeiten. Heute sah ich wenigstens etwas mehr von Kyoto, wo ich vor 11 Jahren etwas verpasste / keine Lust oder Infos hatte.






























































































































































































































































































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