Wagah

Mein Frühstück war ähnlich dem gestrigen Abendessen – gleich gegenüber – ein Malai Kufta. Die Zeit war etwas knapp, denn nach 14:00 sollte ich mich auf den Weg zur Grenze bei Wagah machen. Erst mal brauchte ich Zug-Fahrkarten. Mein Limit von 6 Buchungen pro Monat war aufgebraucht.

Statt in das offizielle Büro der indischen eisenbahn zu gehen, nahm ich das erstbeste Reisebüro. Ein Sikh saß da und bediente mich. Ich hatte Zugnummern und Zeiten schon notiert, womit die Sache schnell erledigt war. Passnummer usw. braucht er auch. Ich zahlte über 820 INR, weil es pro Buchung einen Aufschlag von 100 INR gab – seine Provsion. Das machte bei einem 120 INR Ticket wenig Sinn aber ich hatte halt kaum eine Alternative.

Etwas Aufsehen erregte mal wieder mein Yotaphone. Die zwei Screen sind etwas, was man nicht so oft sieht. Er hätte mir wohl eins gleich abgekauft. Ich bekam zwei Tickets per SMS und dampfte ab.

Im Hostel bestellte ich mir das Tuktuk. Für 150 nur geht es die 2 x 25km nach Wagah. Auf die Hitze bereitete ich mich vor: mit Hut und Sonnencreme. Dann holte mich einer ab und wir liefen zum Tuktuk, was schon mit einer Familie bereit stand. Mein Platz vorne neben dem Fahrer war unbequem aber OK.

Die Fahrt war lang auf der neuen Schnellstraße. An der Grenze angekommen notierte ich mir die Position per GPS. Ich kaufte Limca und Wasser und lief schließlich zur Grenze. Als Ausländer musste ich auch mal meinen Pass vorzeigen. An der Grenze hatte man Tribünen aufgebaut. Das Spektakel konnte beginnen.

Die Westler wurden auf den oberen Bereich mit etwas Schatten geleitet. Ich checkte per Handykompass die Position und hatte mehr Schatten zu erwarten. Ein Eis ging auch. Nach langer Wartezeit ging es los.

Zuerst rannten Kinder und Leute mit einer großen Indien-fahre umher, wurden enthusiastisch von den Zuschauern bejubelt. Nationalstolz zeigt sich hier besonders, weil es auch gegen die Pakistanis auf der anderen Seite der Grenze ging. Die Grenzsoldaten zeigten dann wie sie marschieren konnte. Kleine Gruppen oder auch einzelne Soldaten liefen in Stechschritt und noch komischer umher. Die Leute jubelten besonders, wenn sie dann in Posen vor der Grenze standen oder das Bein besonders hoch schwangen.

Ich fand das alles ganz witzig. Von der pakistanischen Site bekam ich wenig mit. Dort waren weniger Leute zum jubeln gekommen. Lahore ist wohl auch weniger ein Touristenziel als Amritsar. Um 17:30 dann wurden synchron die Flaggen von Indien und Pakistan eingeholt. Die Leute zogen ab, die Tore geschlossen. Ende.

Die Menschenmassen wälzten sich zurück zu den Parkplätzen. Ich fand meine Leute und war wieder gut auf dem Rückweg. Am Stadtrand Armitsars wollten die Leute dann einkaufen. In einem Outlet suchten sie nach Kleidung. Das hatte ich nicht eingeplant, war aber schon OK. Eine halbe Stunde dauerte die Sache, gerade noch im Rahmen meiner Geduld.

In Amritsar dann war die Fahrt weit weg vom Hostel zu Ende. Fand ich nicht so gut. Ich fand aber zurück und hatte doch einen Stopp offen. Den Goldenen Tempel am Abend.

Ich erleichterte mich um Sonnencreme und Hut und legte wieder los. Ganz schön müde zur Zeit, doch wann komme ich schon wieder hierher. Auf dem Weg zum Tempel waren auch heute noch viele Leute, wenn auch weniger als gestern zum Sonntag.

Bei McDondalds mal den Mc Maharaja und Mc Paneer. War alles OK soweit, wobei mir der billige Paneer besser schmeckte. Gut gesträrkt dann konnte ich den späktakulären Anblick des Areals genießen. Mit allerhand Lichtern, sah die Tempelumgebung toll aus. Der goldene Tempel dann beleuchtet glänzte phänomenal in der Nacht.

Eine Runde herum, merkte ich, dass ich etwas wegen meiner kurzen Hosen beachtet wurde. Eigentlich hatte ich vor, mal die Essenshalle zu besuchen. Jetzt nach McDonalds hatte ich keinen Antrieb, weil da auch viele Leute unterwegs waren.

Eine schöne Zeit wieder mal. Packen im Hostel und etwas frühere Nachtruhe. Der Besitzer fragte nach, ob ich in ein anderes Bett ziehen könne, weil eine Familie zwei Zimmer buchen wollte. Das erübrigte sich dann doch und so schlief ich wieder kurz im bestehenden Zimmer. Schon besser, dass es morgen weiter geht. Man kann hier noch mehr Zeit verbringen, doch es gibt Orte, an denen ich besser schlafen kann. Echt toll war Amritsar und ich war wieder mal happy, dass ich was neues gesehen habe. Die Punjab Region ist wieder etwas anders. Indien hat viel zu bieten.