Stufenbrunnen, Sarojini Markt, Summer House

Müde heute mal wieder aus altem Grund, lag ich etwas da. Ein Hostelmitarbeiter fragte, ob Interesse an einer Neu Delhi Tour besteht. Ja, war ich. Neben mir war nur noch ein Inder und der Ägypter bereit. Mit der Metro ging’s erst mal 6 Stationen weiter.

Ich wollte eher die klassischen Attraktionen beuschen – India Gate und Red Fort doch es kam anders. Wir schauten uns zuerst eine Wäscherei-Gemeinschaft an. In einem Hof standen Badewannen und eingelassene Pools, wo Wäsche aus Appartements und Hotels gewaschen wurde. Die Männer schrubbten, einer wirbelte dann auch Jeans umher. Auch eine Arbeit, mit der man hier Geld verdienen kann.

Wenig weiter weg fanden wir zu einem Mauerwerk. Ein Schild sagte, dass dies „Agrasen Ki Baoli“ sei, ein Stufenbrunnen. Nichtsahnend ging ich durch das Tor und war sofort überrascht: Der Stufenbrunnen war riesig und führte in die Erde. Wasser war zwar nicht mehr vorhanden, doch die Architektur gefiel mir.

Ich ging bis nach unten. an der Decke hingen Fledermäuse, von denen einige mal umher flatterten. Man musste nur aufpassen, nicht in der Mitte herumzulaufen, wo schnell mal Batshit auf dem Kopf landet.

Mit der Metro ging’s weiter, dann mit einem Tuktuk für alle zum Sarojini Markt. Die Freundin des Hostel-Mitarbeiters war inzwischen hinzu gekommen. Ich hatte wenig Interesse am Markt, schaute mich gerne da um. Es gab alles Mögliche zu günstigen Preise. Schuhe zwischen €5-1€10, genausowie Rucksäcke. Unser Führer suchte nach Schuhen, Ägypter kaufte sich schließlich einen Rucksack. Das alles in einigen Stunden da, wobei ich oft nur da saß, was trank und wartete. Als der Ägypter noch weiter suchen wollte, verabschiedeten wir uns und fuhren zurück zum Hostel.

Gegen 19:00 war extremer Berufsverkehr. Die Metros waren irre voll, dass man sich kaum bewegen konnte. Ich hatte mein Handy und Portemonnaie in der Hand doch im Gedränge spürte ich eine Hand auch in meiner Tasche. Ich verschloss meine Seitentaschen, damit auch die Yi nicht wegkommt.

Im Hostel dann chillen. Alle knülle auch wegen der frühen Radtour von gestern. Eine neue Bekanntschaft bot an, mal wegzugehen. Zum Donnerstag in’s Summer House. Ich sagte zu, nahm einen Uber da runter, was gut 40′ Fahrt bedeutete.

Ich hatte etwas Zeit, nahm mir eine Nudelbox, die schön scharf war. Dann traf ich die Bekannte und ging später in die Disco. Sie hatte viele Bekannte. Zum Donnerstag war das echt eine coole Party. Ein Mojito kostete knapp 500 Ruppees, so viel wie eben ein paar Schuhe.

Nach 1 ging’s zur Afterparty. Der Club Privee‘ im Shangrila Eros Hotel war exklusiv. Dank ihrer Connections hatte ich freien Eintritt und sogar einen Getränkegutschein. ich fand das alles super, mal durch Nachtleben geführt zu werden. Ich konnte mich gar nicht revanchieren. Die Videoanimationen im Privee sahen super aus und ich konnte sie nicht einer Software zuordnen. Das war etwas frustrierend. Eine coole zeit. Ein toller Abend. Delhi hat ein gutes Nightlife, was mich besonders zum Donnerstag überraschte. Jetzt würde ich doch gern länger bleiben, doch mein Zug und der Plan ist gebucht. Wenn man viel sehen will, muss man sich oft zu früh verabschieden.