Zwei Stunden saß ich im Café Ra. Da las ich weiter in 1Q84, was besser wird. Ich blieb der einzige Gast. Auf die gestrige Empfehlung probierte ich nach dem Masala Sandwich heute ein echtes indisches Gericht: Fal Tadka mit Reis.
Ich bestellte es scharf und das war’s dann auch. Eine Art Linsen-Curry ware aber nur scharf, wenig sonstiger Geschmack. So richtig begeisterte mich das nicht.
Ich spazierte weiter durch Udaipur und probierte mal ein paar Straßen unterhalb des Jagdish Tempels. Im Tempel dann selbst eine kleine Runde. Man muss ja immer barfuß herumlaufen. Einmal passte ich nicht auf und hatte Taubenprodukt am Fuß. Unten am See saß ich auch eine Weile. Mit der heftigen Sonne und ohne Sonnencreme war das nur ein kurzer Spaß. Ein Inder trank tatsächlich das Wasser des Sees. Ein schöpfte sich eine Plastiktüte ab und trank dann. Neben Algen unter Wasser, schwamm da auch etwas Öl von den Booten auf dem Wasser. Ich traute mir nur, meine Füße mal reinzuhalten.
Im Hostel redete ich mit einem dem Ex-CEO aus Orel, der jetzt in Minsk ist. Nach all den Sachen, die ich im OCR Bereich herumspielte, wollte ich mal was zeigen. So nahm ich meine OVH VPS in Kanada und installierte nach einem Script OPenCV auf Ubuntu 16.04. Das klappte gut, dauerte jedoch eine ganze Weile wegen der Compilierung. Nebenbei redete ich mit ein paar Leuten, mein Zeil war jedoch das Kulturding für Touristen in der Nähe, was 19:00 startete.
Rechtzeitig wurde die Installation fertig und ich kaufte unten am Museum ein Ticket (150 INR) für Dharohar. Die Leute kamen und saßen sich hin. Ich fand auch einen guten Platz, hätte vielleicht weiter vorne sitzen sollen.
Die Show ging über Tänze und eine nette Marionetten-Einlage zu noch mehr Tänzen. Am Ende balancierte eine 70jährige viele Töpfe auf ihrem Kopf. Die Inder flippten aus bei so viel Balancier-Vermögen. So richtig haute mich das nicht vom Hocker, weil Kopfbalancieren in den meisten Kulturen zum Tanz gehört (Maya, Paraguay, …) . Alles ganz nett. Für Photos zahlte ich nochmal 150, was es für mich wert war, trotz ungünstiger Knipsposition.
So gesehen eine unterhaltsame Stunde und ein netter ruhiger Tag. Ich bleibe einen tag länger, weil es mir hier einfach super gefällt. Es gibt Essen, Ruhe und Internet. Das alles brauche ich derzeit.
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