Anjuna ATM

Nachmittags raus nach Anjuna. Ich brauchte Cash und ATMs kommen erst weiter nördlich. Ich watschelte los, ließ Taxis erst mal links liegen.

Mit nur ein paar Keksen im Magen war ich etwas mürrisch. So machner Inder fragte mich nach dem Weg, wo ich aushelfen konnte – so manch anderer bot Stoff an. Im nörlichen Anjuna jedoch kamen schließlich viele Geschäfte und ich fand zum ATM. Doch oh nein – war geschlossen und kaputt. Stattdessen bot man wieder Dope an. Da ich schonmal 30′ Fußweg zurücklegte, war der nächste erst in 1,5 km wieder. Auf dem Weg sah ich eine Café-Kette, wo ich einst in Mumbai schon gegessen hatte.

Ich bestellte eine Combo, worauf es erst mal Diskussion gab. Komisch. Dann, als ich mit Kreditkarte zahlen wollte, wollte man das nicht und fragte nach Cash. Ich bin gerade auf dem Weg zum Geldautomaten… Gut, ich bestellte noch was Extra: je einen Burger aus den Sets, wie damals in Mumbai und eine Mango-Limo.

Dann sagte man mir nicht den Gesamtpreis und zeigte mir auch nicht den Kassenzettel. Ich fragte nach und sah, dass da einiges komisch war. Man hatte mir zwei Sets berechnet. Neben meinem Sandwisch aus dem Set also noch 4 kleine Burger. Das wollte ich nicht und um die 690 Rupees. Ich cancellte die Transaktion meiner VISA, gab meine PIN nicht ein. Der Typ sagte, dass er die Bestellung nicht rückgängig machen könnte, was unverständlich ist. Er müsse sie von seinem privaten Geld zahlen. Ich ging, weil sowas dummes ist auf leeren Magen einfach zu dumm. Als ich schon fast draußen war ningelte er nochmal und ich sagte, dass ich für ein Set halt Kuchen und Wasser nehme. Ich will keine 5 Sandwiches essen, nur weil er keine VISA akzeptieren wollte (aber hätte müssen). Gut, da wählte ich herum, dann nach ein paar Minuten war doch alles OK – ich konnte die Rechnung vergessen und ging. Sowas blödes!

Ich fand schließlich einen Geldautomaten, der mir auch wieder 10K gab. Dann gab’s noch ein Restaurant, wo ich für 300 ein gutes halbes Hühnchen mit Gemüse und Kartoffeln hatte. Dort wechselte man mir sogar 2000 auf 4×500. Meine Laune besserte sich, war sie doch vorher wieder stark genervt von Indien und den Workflows.

Manchmal muss ich mich hier zusammenreißen, weil eben vieles auf die Nerven gehen kann, wenn man die Leute immer ernst nimmt. So gesehen, wollte ich eigentlich gleich weiter, sollte aber wohl eher mehr Acht geben und einfach Sachen bzw. Halbwahrheiten ignorieren. Mit vollem Magen geht auch alles leichter.

Zum Sonntag steigt hier immer die Hilltop Party. Viele Leute gehen da hin. Ich habe bisher noch kaum mit Leuten geredet, weil einige eben eher auf ihren eignen Trips sind oder andere Prioritäten haben. Derzeit nicht mein Ding. Mal sehen, wie es hier weiter geht und ob ich hier noch eine nette Zeit habe. Mitd em LTE Netz komme ich dank Hany noch zu etwas bloggen. Wir Zeit, auch mal ein Geschäft herauszufiltern, statt immer nur halfertige Sachen zu scripten.

Nach Mitternacht, nachdem mich die Mücken trotz Autan gut ausgesaugt hatten, ging ich in’s Cafe Liliput. Ein Typ kam mir und einem Inder vor mir entgegen. Er fragte den Inder, ob er Russe sei. Auf der Party seien nur Russen. Man sollte da nicht hingehen. Ich finde Russen auf Parties super. Ich wusste, ein DJ aus Moskau war angekündigt. 500 Rupees Eintritt. Die Party war dann auch topp. So war der Abend doch noch cool. Gute Musik und gute Stimmung. Die beste Party in 3 Wochen Indien. Um 4 wieder nach Hause, wo im Zimmer schon die Mücken auf mich warteten.