Kaum geschlafen aber 5:30 war ich rechtzeitig draußen. Das Tuktuk stand bereit, obwohl ich das nicht erwartet hatte. War nun auch gut, ich hatte den Transport zum Bahnhof. Die Online-Auskunft gab dem Zug ca 1½h Verspätung.
So früh vor Sonnenaufgang war’s doch arg frisch. Ich zog meine Jacke an und genoss die windige Fahrt. Am Straßenrand brannten einige Feuer, klingelte Ochsenkarren waren auch unterwegs. Gegen 6 kam ich am Bahnhof an und zahlte die 400 Rupees. Ein stolzer Preis, wenn auch in Euro nur knapp €6.
Im Bahnhof lagen ein paar Leute schlafend. Die Chai/Kaffee Verkäufer schrien auch das Angebot in den Morgen. Ich ging zum Bahnsteig und wartete. Ein Tourist kam an, fragte, ob der Zug nach Goa Verspätung hätte. Ja, online zwischen 30′-1h. OK, dann, alles easy. Ich verdrückte ein paar Bananen, die ich gestern von der Frau des Gästehauses bekam.
Der Zug kam mit 45′ Verspätung. Sonnenaufgang. Die Touristen für A1 den Wagn zwängten sich alle rein. Ich hatte Berth 16 und da lag jemand. Er rappelte sich auf, machte mir Platz. Die Qualität des Wagon war schlechter als IM Zug von Bangalore. Ich hatte meinen Platz auf der oberen Bett-Etage und musste meinen großen Rucksack zwischen die Beine nehmen. Kein Platz überall, mein kleiner Rucksack hinter mir als steinhartes Kopfkissen. Der Schaffner kam, kontrollierte Ticket und Pass. Bettzeug bekam ich nicht, fagte aber auch nicht danach. Später sah ich, dass im vorderen Bereich des Wagons die Sachen herumlagen.
Ich lag erst mal da und versuchte zu schlafen. Ungemütlich mit grellem Neonlicht in’s Gesicht ging das alles dank Hoodie und starker Müdigkeit. Ich nickte oft weg und wachte erst gegen 15:00 wieder auf. Gut 7-8h war ich da in mehr oder weniger Halbschlaf nach Westen gereist.
Der Zug hatte nun über 2h Verspätung laut Online Check. Ich wollte eigentlich bis nach Vasco Da Gama, der Endhaltestelle. Die Touristen stiegen schon eine Station früher in Margao aus. Ich fuhr weiter und checkte online, wie man am besten nach Anjuna Beach käme. Nicht so einfach. Irgendwie schienen die Busse auch nach Sonnenuntergang den Betrieb einzustellen.
Wir kamen 17:30 an. Raus aus dem Bahnhof und schnurstraks zum Markt. Ich fragte mich durch, fand des Bus nach Panjim. Eine lange Schlange da. Für 37 Rupees bekam ich das Ticket und einen Platz. Voll war’s, doch ich war auf dem Weg. Die Fahrt ging schnell über die Bühne – quasi direkt nach Panjim und somit nur 30′ statt der von Google Maps angezeigten Stunde. Dann in Panjim wieder gut Glück: ein Bus nach Mapusa war gerade am Starten. Die Fahrt dauert nochmals ca. eine halbe Stunde und kam 15 Rupees. In Mapusa dachte ich schon, dass ich sogar die dritte Etappe nach Anjuna mit dem öffentlichen Verkhersmitteln schaffen könnte, war aber nicht. Ich fragte nach einem Bus nach Anjuna und wurde hin und her geschickt. Ein Typ bot mir an, für 150 auf seinem Motorrad mitzufahren. Mit meinem großen Rucksack hatte ich darauf aber keine Lust, mit Erinnerung an Phnom Penh.
Ich ging wieder raus aus dem Busbahnhofsgelände und ein taxifahrer kam an, sagte 300 für die Fahrt. War OK für mich und so ging’s in ca. 20′ nochmals die restlichen 10km an den Strand. Das Wonderland Hostel liegt nicht gerade in einer aktiven Gegend. Ich hatte nur noch 1300 Rupees, zahlte erst mal 1000 und hatte eigentlich 5 Nächte gebucht.
Im Zug hatte mich am linken Fuß etwas gebissen, was wohl nict der Standard-Europäischen Insekten zugeordnet wird. Mein Fuß war einigermaßen geschwollen, was ich jetzt richtig sah.
Wie online richtig beschrieben ist das hier ein chilliges Hostel mit viele Mücken. Ich war nur mäßig fertig. Nach ’ner Dusche suchte ich den Weg zum Strand und der Musik. Das größte Café hier nebenan ist das Lilliput. Bis ich da hin kam, ging ich am Flohmarkt vorbei (nur mIttwochs) und dann auf dunklen Wegen zum Wasser.
Die Strandbars waren aktiv, doch zum Samstag eher enttäuschend. Ich hatte mehr von Anjuna erwartet – eben viele Leute und verrücktes Nachtleben. Hier war alles, wie fast außerhalb der Saison. Da ist selbst in Koh Samui und Koh Tao noch mehr los. Im Lilliput nahm man Visa. Ich hatte einen Eistee (150) und ein paar Nudeln (280) = 430. Insgesamt ist das Preisniveau hier das 3 fache von kleineren Orten Indiens. Die Qualität schien aber auch besser – Meerblick und so ist schon was Feines.
Ich ging noch weiter am Strand entlang und checkte die Bars bis hoch zur UV Bar. Dort spielte man richtig Goa Trance. Ganz witzig, nur waren da eben vielleicht 10-15 Leute in der Bar. Rückweg.
Im Zimmer ging’s an’s Mücken killen. Meine Fliegenklatsche erwies sich als OK, doch irgendwie war man hier auf verlorenem Posten. Für jede erledigte Mücke kamen 2 neue von irgendwo her. Mein Spray brachte wenig Erfolg. Am Ohr erwischte ich wohl immer mal eine, doch ich ohrfeigte mich mehr, als ich die Viecher erwischte.
So gesehen, war die Fahrt ein recht guter Erfolg. In ca. 12h kam ich ein Stück weiter. Ob ich hier in Goa die geplanten 10 Nächte bleibe bezweifle ich zur Zeit, aber mal sehen.










































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