Dubai

Auschecken wurde mir bis 13:30 angeboten, doch um 12:30 kam schon ein Putzer und wartete erst, bis ich ihn wegscheuchte. Meine Rucksäcke ließ ich im Hotel, wo sie einfach an die Wand gestellt wurden. Ganz so viel Zeit hatte ich nicht, lt. Google dauert der Weg per Metro + Fußmarsch um die 50′.

Ich kaufte mir eine Tageskarte für 22 AED (€5,75), fuhr also zu Union, stieg um auf die Metro zur Dubai Mall / Burj Khalifa. Ein langer Gang mit Rollwegen führte zuerst zur Mall. Ich fragte Info-Leute nach dem Weg und folgte dem auch. So lang hatte ich mir den Fußweg nicht vorgestellt. Dann sagte einer raus und rechts und ich ging raus aus der Mall. Falsche Entscheidung!

Draußen war es hell, warm und weit und breit kein Eingang zum Burj finden. Eigentlich hätte mir das Missverständniss auffallen müssen. Die hätten die Sache sicherlich nicht so dumm designed. So war’s dann auch: nach dem Ende des Brunnens hoch schickte mich ein Wachmann zurück. Die Zeit war inzwischen knapp, nur noch 5 Minuten bis 14:00 und der Cut-Off Zeit meines Tickets. Mit Jogging schaffte ich das doch noch – und nun schwitzte ich auch ganz schön.

Eigentlich wäre alles ganz einfach gewesen. Beim Foodcourt weiter und dann zum Will-Call links. Die Schlange vor dem Fahrstuhl war lang und ich konnte mich eine Weile über meine Dummheit wundern. Wenigstens hatte alles doch noch geklappt. Beim Warten liefen kleine Filmchen ab. Größtes Bauwerk, schnellster Fahrstuhl usw.. Lustig fand ich, dass der Beton so viel wiegt wie 100.000 Elefanten. Dann ging’s auch in die Höhe mit dem wirklich schnellen Fahrstuhl. Die Ohren poppten und da war man auch schon da im 125. Stock.

Ich knipste erst mal alles durch’s Glas, ging dann eine Etage tiefer in den Freiluft-Balkon in’s Selfie-Mekka. Auch da Bilder, durch ein paar Schlitze ohne Glas vor der Linse. Echt hoch, weil man selbst dann in der 124. Etage noch sieht, wie weit das Gebäude noch in den Himmel ragt. Das Upgrade auf die 148. Etage machte ich aber nicht. Auch so ist der Preis mit €35 echt überteuert aber was will man machen. Wenn man hier in Dubai ist, ghört das halt in’s Touristen-Programm.

Ich hatte nach über einer Stunde genug gesehen, stand erst wieder in der 124. lange an. Eine Ordnerin bot an in der 125. einzusteigen. Da könnte man auch ein Schild aufstellen, da der Fahrstuhl ein Doppeldecker ist und man das schnell vergisst.

Wieder unten kaufte ich ein Footlong Subway Sandwich. Damit sollte der Magen erst mal eine Weile hinkommen. Bis zum Dancing Foutains Event um 18:00 hatte ich noch etwas Zeit, checkte die Mall. Das muss eins der besten Einkaufszentren sein, die es so gibt. Wohl alle Luxus-Marken haben ein Geschäft, Preise für Aquarium usw sind auch außerhalb meines Budgets.

Kurz vor 18:00 sammelten sich dann die Leute draußen am Brunnen. Vegas-Style irgendwie und dann legten die Fontainen los. In die Höhe, hin und her und ein arabisches Lied dazu. Das Lied war vorbei und damit auch die Show. Keine Zugabe. Schon etwas enttäuschend, das Ganze. In Vegas bietet man da mehr auf.

Langsam machte ich mich auf den Rückweg. Neben den Touristen sind fast nur junge Männer unterwegs. Das fiel mir schon gestern auf, war aber in der Metro nochmal ganz extrem zu sehen. Ich fuhr ein paar Stationen, wollte eigentlich zum Burj Al Arab – dem Hotel in Segelform. Ich stieg aus wo es eta vor mir lag. Da war Wohngegend, ein staubiger Parkplatz davor und nichts – kein Zugang. Laut Metro-Plan geht’s zu der Palmeninsel woanders lang aber dazu hatte ich keine Lust und Zeit. Ich fuhr zurück. Die Metro war jetzt erst extrem voll, da passte wirklich keiner mehr rein. Alles Männer, weil die Frauen eine Wagons haben. An Endhaltestelle „The Creek“ stieg ich aus. Da war absolut nichts weit und breit. Schon komisch, wenn man aus einer modernen Station kommt und dann einfach in der Pampa steht.

So checkte ich das Metro Netz, merkte aber schnell, dass die Post eben nur im Zentrum um die Dubai Mall abgeht. Ich hatte einen Saft und lief etwas umher, sah bissel das normalere Dubai, wo die Leute halt wohnen und kleine Geschäfte haben. Der Autoverkehr scheint zu Berufsverkehr-Zeiten auch mehr aus Stau zu bestehen.

In Die Souks schaffte ich’s auch noch, weil ich mit einem Abra, dem alten Wassertaxi, fahren wollte. Das kam gerade 1 Dirham und war eine nette kleine Überfahrt zurück auf die andere Seite. Man sitzt einfach auf Seitenbänken auf ’nem flachen Boot. Der Kapitän ist in der Mitte. Vorbei an einer Moschee, Yachten und einem tollen Mondaufgang im Hintergrund, blieb mir das als die schönste Atmosphäre des Tages in Erinnerung.

Per GPS kam ich gut wieder in’s Hotel und zu einem Abendessen. Von meinen 100 Dirham waren noch 7 übrig. Meine Rucksäcke standen immer noch da. Ich packte etwas um und ging schon kurz nach 23:00 los, damit ich mit einer der letzten Metros zum Flughafen komme. Auf dem Flughafen dann etwas Netz und ausruhen. Es geht weiter zum eigentlichen Ziel: Indien.