Jeden Tag ein warmes Frühstück im Hostel, was ungewöhnlich ist. Es gab Rüerei und ich bekam zusätzlich noch einen Fruchtdrink. Die Bekannte hatte einen Reisemixer und pürierte ein paar Früchte.
Es ging nach 13:00 schließlich los. Etwas müde, doch das Wetter war weniger regnerisch als angesagt. Ich winkte ein Taxi herbei und sagte, dass wir zur Gai Station wollen. Er sagte irgendwas, dass das wohl nicht richtig sei. Nach Geghard und Garni geht’s aber von dort aus. Die beiden Orte liegen im Osten. Es war knapp vor 14:00 als wie ankamen. Ich zahlte 1000 (€2) und machte Druck, dass wir die Marshrutka nach Geghard bekommen. Es wurde knapp doch wir schafften es. Ganz voll das Gefährt und damit eine etwas unbequeme Fahrt.
Weitere Leute stiegen zu, es passte kaum noch jemand in den Minibus. Die Fahrt dauerte auch länger, weil Geghard doch noch Garni lag. In ca. einer Stunde und gerade mal 250 AMD (€0,50) waren wir am Ende des Linienverkehrs angelangt. Das Kloster war aber noch um einiges entfernt. Ein Taxi wartete und wollte 5000 AMD für die Runde Geghard, warten und Garni. Ich lehnte ab, doch es kam keine Alternative. Ich sagte schließlich 3000, er willigte ein und wir fuhren hoch nach Geghard.
Ein nettes Kloster, was auch von vielen Tour-Firmen angesteuert wird. Es wurde allerhand Essen usw. verkauft. Mit meiner Müdigkeit war ich etwas mürrisch. Das Wetter ging mehr Richtung Regen. Im Kloster sah es so aus, wie in vielen anderen auch. Kerzen, alte Mauern und Licht von oben. In einer Höhle weiter oben hörte ich Gesang. Das war dann echt toll, denn die armenischen Gesänge hallten mit Echo in den alten Mauern.
Ich hatte dem Taxifahrer 20-30′ angesagt und war somit etwas im Stress. Ich will nicht, dass jemand auf mich wartet, wenn er für Zeit bezahlt wird. Wir sahen trotzdem viel und so kamen wir schließlich zurück, fuhren nach Garni. Ich gab 500 (€1) Trinkgeld, worüber er sich freute. Eigentlich etwas viel Kohle aber gut.
In Garni dann wollte man Eintritt. Die Philippina kaufte ein Zuckerbrot udn wollte 2 Cola kaufen. Ich war nicht durstig stellte eine zurück, da nahm sie ein Wasser. Ich meinte, dass das lokale Wasser günstiger sei, wechselte es aus, doch auch das sollte 200 Kosten. Ich stellte es somit auch wieder zurück. Das Ganze herumwurschteln gefiel der Verkäuferin gar nicht. Sie regte sich auf, ich fand’s lustig.
Das erste Mal gab’s hier Eintritt zu einem Tempel. Ist halt keine Kirche oder eher eine Attraktion. So langte man gut zu: 1200 AMD für Touristen. Dort dann diskutierten wir über Religion. Normalerweise umgehe ich Politik und Religion als Themen. Es ging jedoch immer wieder darauf zurück und einige Sachen regten mich weiter etwas auf. Naja, der Tempel für einen Sonnengott war etwas kleiner als gedacht aber nett. Damit habe ich das meiste hier gesehen.
Der Himmel zog sich stärker zu und wir machten uns von dannen. Mit der Marshrutka sollte es zurück gehen. Ein paar Regentropfen bekamen wir ab. Ein Taxi wurde abgewimmelt, denn die Marshrutka kam gleich danach. Gut geklappt alles – kaum Wartezeit.
In Yerevan dann liefen wir ein paar Russinnen hinterher, die offensichtlich auch mit dem Bus zurück in’s Znetrum wollten. GPS gab mit die Info, wann wir besser aussteigen.
Abendessen sollte nun auch mal sein – ohne richtiges Mittag. Das erste Restaurant hatte einen Klavierspieler, Zigarettenqualm und hohe Preise. Wir gingen wieder, obwohl das Menü schöne Bilder hatte. Ein arabisches Restaurant weiter oben war besser. Günstig und nette Bedienung mit Elngslisch-Kenntnissen. Gutes Essen und so sah ich das Mädel mal arabisch sprechen. Mächtig beeindruckend, denn die Bedienung kam aus Syrien.
Ein netter Tag wieder, volles Hostel. Das Hostel mit 8 Räumen kostete übrigens wohl USD 400.000. Eine Rezeptionistin in einem guten Hotel verdient 80-100.000 AMD im Monat (€190).
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