Der Flieger landete überpünktlich in Kutaisi. Interessante Architektur des Flughafens, schien neu. Es verging eine Weile, bis alle durch die Passkontrolle kamen. Vollkommen problemlos war ich jetzt in Georgien. Halleluja Deutscher Pass!
Erst mal zog ich 200 GEL (€78) und kaufte mir ein Ticket für die Innenstadt (5 GEL = €2). Man schrieb die Adresse meines Gästehauses für den Fahrer auf georgisch drauf. Jetzt war es kaum 6 und ich wollte noch etwas warten. Der Bus solle alle 15′ fahren, sagte man mir. Ich kaufte nebenan noch eine SIM Karte, weil ich hier ja ein paar Wochen im Land sein sollte. Das MByte Daten kostet bei simyo €0,99, sollte sich also lohnen. Für 4GB zahlte ich 9 Lari (€3,50) und dann noch einen reichlichen Euro für die SIM Karte. Da gab’s noch ein Special mit Doppelten Datne. Soviel brauche ich nie – 8GB.
Ich wartete im Flughafen, der sich auf Wartende auch gut eingerichtet hatte. Es gab ein paar Bänke zum chillen, die auch gut belegt waren. Einige Leute müssen wohl auf den Bus nach Tblisi warten. Ein Taxifahrer fragte immer wieder auf russisch, dass es nun los gehen sollte. Ich hatte aber viel Zeit und ärgerte mich etwas, weil das 4G Beeline hier nur Edge brachte.
Gegen 7 dann ließ ich mich doch auf das Taxi ein. Es kam kein Bus und am Schalter war auch niemand mehr. Der nächste Flieger wurde für 14:00 angezeigt. Bis dahin schien der Flughafen nur von Putzfrauen, Sicherheitspersonal und der einen Cafeteria belebt zu sein – und natürlich die schlafenden paar Hanseln. Ich machte den Preis für 30 Lari fest (€11,50) und los ging die Fahrt um Lada.
Leere Straßen, Sonnenaufgang und am Straßenrand allerhand kaputte Autos. Ist ja fast wie Russland hier. Ich musste tief graben, um längst vergessenes Russisch wieder auf die Zunge zu bekommen. Alles mischte sich im Kopf mit Spanisch. Ich bin wohl nur für drei Sprachen gebaut. Ich verstand einiges, was der Fahrer so von sich gab. Ich erzählte, dass ich vor einigen Jahren mal in Orel gearbeitet hatte. Kannte er – ja, bei Tula. Dann kamen wir in die Stadt und es sah genauso aus wie Orel. Der Wahnsinn. Gleiche Architektur, Stadtaufbau.
Am Busbahnhof fragte er bei einem Taxifahrer nach dem Weg. Ich hatte per GPS die Koordinaten meines Gästehauses „Rioni“ da. Die Straße war nicht auf Google Maps, weil es auch nur eine Art Weg war. So war ich da 7:30. Er wollte 35 Lari aber ich gab dreißig „i vsjo“ für die ca. 27km Fahrt.
Da stand ich nun. Man konnte einfach in den Garten des Hauses – Klingel sah ich keine. Ein normales Haus mit anderen Gästehäusern nebenan. Ich war noch immer nicht müde, weil Georgien mit zwei Zeitzonen weiter gerade mal wie 5:30 in Budapet ist, wo ich die letzten Tage auch noch wach war.
An der Tür standen allerhand Telefonnummern. Per Skype rief ich eine an doch mein Kopf schien nicht ganz klar. Ich verwechselte ein paar Nummern, hatte andere Leute wohl aus dem Schlaf geklingelt. Schließlich probierte ich nochmal und hatte eine verschlafene Stimme am Apparat. Gerade ging ich raus und hörte, dass jemand drinnen öffnete. Eine Frau ließ mich rein. Mein Zimmer sei noch nicht bereit aber ich könnte hier warten. Sie machte mir Tee und gab etwas Brot, Käse und Melone. Da war ich erst mal happy, auch mit dem Wifi Passwort.
Gegen 9 machte ich mal los, drehte mit der Camera eine Runde durch die langsam aufwachende Stadt. Als zweite Stadt Georgiens ist Kutaisi recht groß – für georgische Verhältnisse. Es leben im ganzen Land wohl nur um die 3 Millionen Leute. Es war jetzt am Morgen schon recht warm. Es gibt viele ältere Leute. So richtig was los ist wohl woanders was. Leute sitzen, stehen und laufen stressfrei herum.
Als Tourist mit Camera wird man etwas beäugt. Durch Wizzair kommen aber immer mehr Leute in’s Land. Ich knipste durch die Straßen. Es hatte irgendwas von der Krim hier.
Nach 10 war ich wieder im Haus, bekam mein Zimmer und legte mich schließlich nachmittags hin. Zum Glück gab’s hier Klimaanlage. Um die 5h Schlaf halfen dann. Dann zahlte ich die 76 Lari (€28) für zwei Nächte. Frühstück ist nicht incl. aber insgesamt scheint mir das alles hier recht günstig.
Eine weitere Runde durch die Stadt, was essen und wieder zurück. Mit der Müdigkeit raffte ich mich doch mal zu bissel coden auf. So startete ich den yt-dl-server und bekam prompt eine Überraschung. Erst mal das Update doch dann zeigte das Youtube-Scraping „error“ an – per Paw ein echter 500 Error. Woran lag das? Über Github fand ich heraus, dass OVH (und auch andere) von Youtube im IPv6 Space geblockt werden. Man könnte das umgehen, indem man den Robot-Check per Cookie umgeht sich unter der IP anmeldet per Proxy oder so. Wieauchimmer, ich verbrachte einge Zeit damit, wie ich das Python youtube-dl mit dem API Server zu IPv4 umstelle. Ich musste schließlich direkt in’s venv und fand im Sourcecode das experimentelle Forcing von IPv4:
in .venv/lib/python2.7/site-packages/youtube_dl_server/app.py
'source_address' : '0.0.0.0'
Dann klappte die Sache. Ich fand nur, dass der Scraper auch cached, wenn es Fehler gab. Dass muss ich auch ändern. Insgesamt ging das Ding aber so ist das. Alles wackelig.
Erst nach 4 kam ich zur Ruhe. Wenig Schlaf bringt die innere Uhr auch nicht aus dem Takt.






































































































































































0 Responses to “Ankunft Kutaisi”