Kurz nach 10 klingelte es und ich stand im Shclafanzug der Frau und einem jungen Mann gegenüber. Mein Zimmer war noch voll im Aufräummodus. Da war zusammengekehrter Schmutz, er verrkümelter Tisch und eine Ketchup-Flasche. Sie wollten an die Heizung.
Ich schämte mich etwas und ärgerte mich, dass mein Plan, bis Nachmittag zu schlafen dahin war. Es regnete und war frischer. Mit dem Flug um Mitternacht muss ich länger wach bleiben als sonst. Nachdem nochmal ein Mann kam, schaffte es aber nochmal einzuschlafen.
Den Nachmittag bis Abend ging’s an’s Packen. Ich wusch die Bettwäsche, kehrte und wischte und packte meine Sachen. Die Zeit verstrich. Ich hatte zwar den Drucktreiber für den WLAN Drucker im Zimmer installiert aber nahm dann doch die iOS App für das Wizzair Ticket. Einchecken und alles ging auch. Das große Handgepäck für ca. €16 buchte ich aber nicht. Stattdessen kamen die Festplatten risikoreich in den Rucksack. Die Große von 42x32x25cm ist echt klein. Ohne Camera sollte das zu schaffen sein.
Die Zeit wurde immer knapper und ich konnte kaum alles essen, was ich wollte. Eigentlich hatte ich noch genug Kohle für ein gutes Abendessen aber zeitlich und wettertechnisch kam ich nicht mehr dazu. Meiner Vermieterin schickte ich als letzte WLAN Aktion Photos, wie ich das Zimmer verlasse. Den kleinen Reisewasserkocher ließ ich auch da. Er passte erstens nicht in den Rucksack und zweites brauche ich den so schnell nicht. Um die €12 kam er und sollte ihr gute Dienste erweisen.
Ich hatte mich für 21:00 abgemeldet und dann war es 21:20, als ich den Schlüssel abgeben wollte. Dort machte nur niemand auf und ich hatte keine Zeit. Ich warf den Schlüssel schließlich durch den Briefschlitz und machte mich auf die Socken.
Nur im T-Shirt war es OK draußen. Mit dem Gepäck wärmte ich mich gut auf. Um die 23kg sicherlich hinten, heute etwas weniger im vorderen Rucksack. Ich nahm die Bahn für eine Haltestelle zur Metro, hatte auch noch ein Straßenbahn-Ticket, und fuhr dann nochmal 7 Station damit bis zur Endhaltestelle. Dort dann in den Bus 200E, der auch ziemlich fix zum Flughafen kam. Insgesamt dauerte die Fahrt eine Stunde, genau wie geplant.
Am Eincheck-Schalter von Wizzair ging’s entweder nach Tel Aviv oder Kutaisi. Viele Leute dort und so verdrückte ich mein Sandwich und eine halbe Schale Hummus mit ’ner Dose Mountain Dew. Mein Abendessen der Reste im Stehen auf’m Flughafen. Ghetto.
Als ich dann mein iPhone Wallet Ticket zeigte und den Rucksack auf die Waage hievte, zeigte die über 25kg. Ach oh je! War aber noch 1,9kg Rucksack-Schale dabei und bei 400g drüber musste ich nicht umpacken. Im Duty Free sah ich viel Alk, der noch für meine ca. 4200 HUF hätte mitgehen können. Ich ließ es dann aber bei einer Miniflasche Unicum für €3,90 – 1190 HUF, damit mein Klimpergeld etwas abnahm.
Der Last Call für den Flieger lief gerade und im Flugzeug war’s dann auch ordentlich voll. Ich hatte mangels Sitzplatz-Kauf einen Mittelsitz bekommen doch im Gang saß niemand, sodass ich dann doch genug Platz hatte.
Netter Flug – alles normal. Etwas traurig war ich schon, Budapest und meinen semi-festen Wohnsitz in einer meiner Lieblingsstädte verlassen zu müssen. Nur 3 Wochen ohne Herumziehen mit schnellem Internet, schöner Jogging-Route, günstigem Essen und Wetter. Nur der Abfluss machte den Abschied etwas leichter. Jetzt geht’s erst mal wieder auf kleine Tour. Richtig bereit bin ich nicht für die Schlepperei. Einige Wandersleute auch im Flieger.
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