Kurze Nacht mit Wecker auf 5:30. Nach 6 war ich dann am Frühstück. Ein paar Schweizerinnen waren auch schon da. Um 6:30 ging’s dann los bei perfektem Timing
Das Timing vom BazBus war weniger perfekt. Am Taekweni Backpackers warteten wir eine Weile. Eine Schweizerin war auch in Burma, ihr Lieblingsland und schon drei Mal dort. Dann kamen andere mit der zweiten Fuhre vom Beach Backpackers, deren Bus eigentlich später fahren sollte. Schließlich warn die BazBusse doch da und ich traf alte Bekannte.
Der Bus war wieder nur wenig gefüllt und ich schnappte mir die komplette Rückbank, legte mich hin. Bei den Straßen gab’s orgendliches Gewackel und auch am und zu Airtime bei Schwellen. Insgesamt also weniger Schlafmöglichkeiten als ich hoffte.
Die Fahrt ging dennoch ganz gut und zügig voran. Mittags machten wir an einer Tanke Rast. Ich hatte erst einen Meat Pie mit Ginger Beer und dann noch eine Pizza, wie der Rest.
Wir lagen mit dem späten Start schlecht in der Zeit. Der Fahrer holte mit ordentlich Speed jedoch viel auf.
Schließlich kamen wir nach Mthatha. Bei der Fahrt in der Stadt sah ich mal eine richtig irre afrikanische Kleinstadt mit einem Haufen Leute auf der Straße. Leichtes Chaos, Friseur in einem Container – insgesamt kaum ein Touristenort für Weiße.
Wir machten wieder an der Shell Tanke Halt, wo die Busse Passagiere austauschen. Es dauerte eine Weile, bis der Minibus aus Coffee Bay auftauchte. Beim Aufzählen der Namen, fehlte meiner. Ich hatte halt nicht gebucht und jetzt war der 8er Bus mit 10 Leuten + Fahrer etwas überbelegt. Schließlich entschied sich der Fahrer, den Kofferraum mit den Behelfssitzen zu nutzen und die ganzen Rucksäcke auf die Vorderbank zu verfrachten. So hatte jeder Platz und ich komischerweise wieder einen super Sitz als Beifahrer.
Die gute Aussicht auf die Straße nutzte ich mit der Camera. Wir mussten eine ganz andere Route durch die Berge fahren, weil es Straßenblockaden gibt und man da nicht durch kommt. Proteste bringen den Verkehr zu erliegen. So dauerte die Fahrt einige Stunden mehr, als gedacht. Man sah hier mal richtig das südafrikanische Dorfleben. Die Schüler sehen fein herausgeputzt aus und wandern wohl Kilometer von der Schule nach Hause. In einigen heruntergekommenen Pickups stapeln sich die Leute. Manch einer winkte und auch eine Junge fuhr außerhalb des Pickups mit.
Besser als laufen ist das allemal, denn die Orte liegen weit auseinander. Laufen ist hier halt immer angebracht, mitunter mit Wassereimern auf dem Kopf oder Kindern auf dem Rücken. Am Straßenrand riefen die Kinder oft nach “Sweets”. Der Minibus wurde immer bestaunt, kommt wohl nicht so oft sowas hier vorbei.
Weiterhin sah ich so ziemlich alle Nutztiere auf der Piste. Aufgrund Schlaglöchern ging es manchmal nur langsam voran. Zum Glück spielte das Wetter mit. Einige Autos am Wegesrand hatten Pech mit Reifen oder Autotechnik.
Der Fahrer war schließlich heilfroh, als es nach Sonnenuntergang wieder auf die asphaltierte Straße ging. Ich war froh, weil ich eine Gegend sah, die ich sonst kaum erreicht hätte.
In Coffee Bay wurden wir schließlich alle heraus gelassen. Die ersten im Sugar Loaf, ich als Zweiter und Einziger am Eagle’s Nest. Ich spazierte den Berg hoch, wurde von Gänsen unfreundlich begrüßt. Ich bekam mein Zimmer und war erst mal gar nicht zufrieden. Das sah alles etwas zu hippie aus und ich war auch zu weit weg vom Schuss. Die Besitzer sprachen Deutsch, das Mädel war Deustche, ihr Freund wohl etwas woanders her.
Ich entschied mich dennoch, nur eine Nacht zu bleiben. So zahlte ich 300 und sagte, dass ich morgen weiter mache, was OK war.
Den Rest des Abends regnete es und ich sortierte Photos, chattete. Alles OK aber nach der Luxusunterkunft gestern und hier zu wenigen Leuten, will ich morgen doch noch was anderes sehen. Die Rückreise wird wohl auch wieder ein Abenteuer. Quasi 12 Stunden Busfahrt heute.
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