Vorm Weg zum Bahnhof ging ich zum Friseur. Zwei Mal waschen, und ein Maschinenschnitt für PLN 49 + 10 in einem etwas besseren Laden.
Der Friseur plauderte über Kaffee und kannte sich aus. Grünen Kaffee aus ungerösteten Bohnen kannte ich nicht.
Ich schaute nach den Zugabfahrtszeiten und sah einen, der in 20′ nach Wroclaw startete. So hastete ich Richtung Bahnhof. Schönes Winterwetter heute mit Sonnenschein.
In der Mall dann erst in die falsche Richtung, fand ich schließlich doch den Ticketverkauf – mit langen Schlangen. Ein junger Pole sagte, dass ich eine Etage weiter oben schauen sollte aber inzwischen hatte sich der Verkauf dort wohl auch herum gesprochen. Schließlich fand ich einen Automaten (PLN 27) und kam gerade noch rechtzeitig zum Bummelzug nach Wroclaw.
Die Fahrt war schön, der Zug recht alt. Durch die Winterlandschaft ging’s über Felder. Abends dann in Wroclaw ging’s in’s Hostel, Einchecken easy aber das Zimmer war dieses Mal mies.
Ich war alleine in einem 8 Bett Dorm, doch das Zimmer war dunkel (viele Glühbirnen kaputt) und kalt. Alles weniger nett. Später dann versuchte jemand in’s Zimmer zu kommen, hatte wohl Schlüsselprobleme. Und wer steht dann vor der Tür? Der Kanadier aus Poznan. Ich hatte gesagt, in welches Hostel ich gehe und jetzt war er im gleichen Zimmer.
Online sah ich, dass es jetzt wieder eine Zugverbindung nach Dresden gibt! Da hätte ich mir die Tour über Prag sparen können.
Seine Heizung am Bett ging nicht. Ich ging dann abends aus, er nicht. Zum Samstag und bei der Eiseskälte war weniger los als im Sommer. Im Domowka war’s OK aber in Poznan geht halt mehr die Post ab. Vielleicht war ich einfach zu oft in Wroclaw aber ich bin ja auf dem Weg nach Prag. Die Stimmung nach Nauhjahr ist ohnehin ruhiger aber irgendwie hätte man sich das Hostel und Nightlife bei der Kälte auch sparen können. Da ich ohne Laptop reise, wird auch arbeitsmäßig nichts. Man lernt nie aus.
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