Bei dem billigen Flug war jetzt Brasilien dran. Der Flieger kam vor 8 in Sao Paulo an. Vorher überlegte ich, ob ich die ganze Zeit auf dem Flughafen bleibe aber bei fast 12 Stunden Aufenthalt machte ich doch die Einreise. Das geht in Brasilien immer total easy.
Bis zum Bus in die Stadt (BRL 36,50 = €12) hatte ich noch etwas Zeit. Ich hatte auch noch genügend Reais, sodass ich mir erst mal ein kleines Frühstück gönnte. Acai-Saft und ’nen Toast für um die €6. Brasilien ist eben teuer.
Dann in die Stadt und raus. Ich lief etwas herum, knipste, verplemperte mir die Zeit. Zum Mittag wurde es warm – zu warm für lange Hosen. Ich ging die Augusta runter, wo ich schon oft blieb. In einem Restaurant dann Mittag relativ günstig. Eigentlich nichts so richtig zu sehen. Sao Paulo ist OK aber eben auch nicht die Wucht.
Es ging weiter. Ein Elvis war happy über ein paar Reais und sagte irgendwas witziges, was ich nicht verstand. Jedenfalls lachten die Leute. Es hat sich einiges seit meinem letzten Besuch getan aber irgendwie scheint der wirtschaftliche Schwung in Brasilien raus. Ein paar neue Stundenhotels gibt’s, ein paar Clubs schienen inzwischen geschlossen. Ich saß etwas in einem Park, dann in der Schwüle braute sich auch ein Gewitter zusammen, sodass es dann gegen 16:00 regnete.
Ich hatte nun genug gesehen, war müde und wollte langsam wieder zum Flughafen. Beim Ibis Hotel sprach mit ein Hotelangestellter an, ob ich nicht mit dem Auto fahren wolle. Für 45 BRL könnte ich mir das Taxi teilen. Eigentlich kein Interesse, weil ich extrem viel Zeit hatte aber was soll’s. Ein Mädel wollte schneller zum Flughafen. Sie war Argentinierin, 25 und auf Geschäftsreise. Arbeitete mal für Beiersdorf, jetzt für ein Startup (Opentable für Südamerika). Die Fahrt war kurz aber OK. Ich drehte ein paar Runden im Flughafen und checkte dann doch zeitig ein. Bei der Kontrolle meines Tickets gab’s immer ein paar Piepser und Probleme. Ich hatte bedenken, dass irgendwas nicht stimmt.
Dann nach Lima waren es auch wieder einige Stunden, die aber auch gut vergingen. Ich war Heilfroh, als ich meinen Rucksack sah. Er hatte es tatsächlich über München und Sao Paulo geschafft. Ein teures Taxi wollte 120 Soles nach Miraflores, geht normalerweise für 45 auf der Straße und für Locals. Das Hostel will 60, ich zahlte dann 70.
Im Dragonfly Hostel war auch alles OK und ich legte nach ’ner Dusche los in’s Nachtleben. Im Larcomar in’s Aura – jetzt schon 50 Soles Eintritt und dann nur ein Bier. Viel zu teuer und von der Stimmung auch eher lahm. Ich war wohl eben wieder zu müde… und zu alt. Alles in allem aber war ich happy.
Jetzt wieder in Südamerika. Hola!
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