Ich war in einer guten Routine drin. Nachtzug, morgens da und auf in’s Hostel. Der schlingernde Schlaf schlaucht etwas und so hatte ich heute früh mal etwas Panik. Ich war mir meiner Sache zu sicher und da gab’s mal einen Denkzettel.
Nachdem ich aus dem Zug in den Bahnhof ging und meine Tickets kaufen wollte merkte ich, dass ich meinen Pass nicht finde. Ach Shit! Das wichtigste Dokument hier, was für fast alles gebraucht wird. Ich rannte zurück zum Zug und durchsuchte alles. Die Wagon-Meisterin half und suchte auch die Wäsche durch – nichts zu machen. Ich durchsuchte alle Sachen, mein Gepäck – der Pass blieb verschwunden.
Ich fragte mich durch und kam zur Gepäckaufbewahrung. Ich hoffte, dass ich weiter auf meine Glückssträhne, bei der mir Leute mein Zeug hinterhertragen. Bei der Gepäckaufbewahrung sagte man mir, dass ich bei der Polizei nachfragen sollte. Dann aber tastete ich meine Jacke ab und siehe da, der Pass war einfach auf der Rückseite. Irgendwie hatte ich die falsche Tasche erwischt. Ich war heilfroh, dass der Pass da war – die zwei Frauen in der Gepäckaufbewahrung freuten sich auch.
Jetzt ging’s nochmal rüber in den Bahnhof, wo ich 7500 RUB zog und meine Tickets kaufte. Auf der Website suchte ich Zug-Nr., Wagon und Sitzplatz raus und sagte die Sachen an. Nach Yekaterinburh 3. Klasse aber unten, nach Nishni-Novogrod wiedr Coupe im einzig verbliebenen Sitzplatz unten. Jetzt 2 Mal Sitzplatz 15. Die Tickets mit 2500 und 3500 RUB etwas teurer aber eben auch 13h bzw. 20h Fahrt.
Die Zeit war reif für’s Hostel, das ich auch fand. Nur leider machte da niemand auf. Wieder eine SMS an’s Hostel, der Typ kam dann auch. In Hostelworld haben sie Apartment 6 angegeben, ist inzwischen Apartment 5. Dort dann war aber nichts von Hostel zu sehen – eine Müllhalde. Sie bauen gerade um und ich werde in der „Villa“ schlafen. Alles sehr chaotisch hier. In Der Villa, vielleicht 15 Minuten von der guten bahnhofsnahen Location des Apartments entfernt, dann das gleiche. Alles Mögliche lag da rum, als hätte ’ne Bombe eingeschlagen. Ich bekam ein Zimmer mit großem Bett aber offensichtlich ohne frische Bettwäsche. Na gut, ich zog ein T-Shirt als Kopfkissenbezug und legte mich eine Weile hin.
Gegen 17:00 dann machte ich mich auf den Weg, die Stadt zu sehen. Ohne Google Maps wäre ich immer aufgeschmissen. So wanderte ich am Fluß entlang Richtung Innenstadt, was ein ganz schöner Weg wurde. Omsk war dort dann ganz nett. Die Stadt liegt ja kaum auf der touristischen Landkarte. Auch hier guckten die Leute wegen meiner Camera.
Ich hatte erst mal Hunger und hatte im Sushi Markt ein gutes Essen. Das Sushi wird da massenproduziert und man kann sich die Stückchen einzel kaufen. Zwischen 17 und 30 RUB eigentlich ein ganz gutes Prinzip.
Weiter auf einer Fußgängerzone. Da ein paar Polygon-Strukturen und Museen. Ich wanderte weiter zur Shopping-Gegend über den Fluss. Da war Omsk überraschend teuer. Ein paar Leute können sich die Westklamotten eben überall leisten. Es wurde inzwischen dunkel und so fand ich auch noch eine Kirche, die ganz nett aussah. Ich habe somit in den reichlich 3 Stunden das meiste von Omsk gesehen.
Auf dem Rückweg in der Finsternis war mir weniger wohl zumute aber auch da fand ich das „Hostel“ wieder.
Wieder eine Stunde Schlaf und extrem schweres Aufstehen. Ich bin einfach fertig. Morgen in Yekaterinburg werde ich mal eine richtige Nacht schlafen.
Als ich vor 2 in der Nacht raus wollte, brauchte der Typ eine Weile, bis alle Türen aufgeschlossen waren. Ich hastete zum Bahnhof und die Zeit wurde knapp. Mal etwas Stress mitten in der Nacht, was auch an der schlechten Location der Villa lag. Ich schaffte den Zug aber. „Platzkart“ ist aber Mist – zu viele Leute und Schnarcher auf geringem Raum. Schlafen konnte ich doch bissel. So langsam bin ich auch froh, dass Moskau in Reichweite kommt.


















































































































































































































































0 Responses to “Omsk”