Auf dem Bahnhof ’ne Menge Penner. Ein früher Start in den Tag mit dem Zug um 1:45. Im Zug waren die früheren Passagiere in meinem Abteil noch gar nicht fertig ausgecheckt. Einer zog sich gerade an. Die Züge halten ja manchmal 30′. Alles easy.
Zuerst alleine im Abteil, wenig später dann eine Frau mit Tochter. Ich machte es mir gemütlich und alles war gut. So schlief ich gut ein und bis nach 10. Meine 8 Stunden schaffe ich auch im Zug, wenn auch das Gewackel manchmal etwas stresst.
Diese Etappe war ich essenstechnisch weniger gut vorbereitet. Mit Müsliriegel und Keksen ging das alles aber doch gut über die Bühne. Viel Kaffee, ein paar Nickerchen und die Zeit verflog. Einen Film (Sin City – A Dame To Kill For) schaute ich mir auch noch an.
Insgesamt eine nette 18h Fahrt. Die Dörfer werden langsam größer und zahlreicher. Man kommt der westlichen Zivilisation eben doch näher. Es ist trotzdem irre, wo überall Leute wohnen und wie die Zeit da manchmal stehen geblieben scheint.
Ich sortiere Photos und merke, dass ich viel zu viel knipse. Macht eben Spaß aber mit 6fps fällt viel Abfall an. Am Mac sehen die Bilder dann doch weniger gut aus. Ich schiebe es mal auf die Scheiben; heute leicht sauberer. Meine Laptop-Tasten machen dagegen immer mehr Probleme. Der Cola-Zucker ist jetzt wohl durchgehärtet und so knirscht da Einiges.
In Krasoyarsk dann wollte ich den Fußweg testen. Angeblich in 15-30′ bis zum SibTourGuide Hostel. Mit meinem Gepäck und eines Herumwandern dauerte es für mich 45′. Im Zug habe ich wenig Bewegung aber mit 30 kg Gepäck habe ich bei der Hostelsuche doch noch meinen Sport. Meine Schultermuskeln wissen das zu schätzen, so manches Mädel muss da schmunzeln. Das ist hier ’ne Unistadt und auf den ersten Blick ganz nett.
Im Hostel begrüßte mich ein Mädel statt dem Besitzer. Ich bin ganz alleine im Apartment. Da hätte ich das Einzelzimmer billiger haben und 400 RUB sparen können. Ich ließ auch ’ne Disco suchen und hatte so wenigstens mal echte Privatsphäre. Ich stellte die Wäsche an (200 RUB), buchte die Tickets nach Novosibirsk morgen Nacht und Omsk am Montag. Meine Firmenvisa klappte dann auf einmal nicht mehr. Das erste Ticket ging durch, das zweite nicht. Da muss ich mich wohl kümmern. Noch ein paar Stationen bleiben danach. Die kommende Woche wird sicher irre. So langsam bin ich bei der Hälfte angekommen.
Eine Wanne, dann ein paar Nudeln gekocht. Es wurde 1 bevor ich wieder los kam. Dann zu „Ruki Ver“ – „Hände hoch auf der Mira 45g. Ein super Club, das hätte ich nicht erwartet. Viel für’s Auge und bis zur Afterparty dort – um 7 aber nach Hause. Schon ganz nett, wie sich die Mädels hier so ‚rausputzen, während die Jungs wenig von Deo halten.
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