Nach der Party im Hostel wurde es taghell und die letzten Tanzmäuse kamen auch. Ich packte meine Sachen, duschte und hatte auch noch Zeit für ein Frühstück. Dann ging’s zum Bahnhof und in den Zug.
Das 1. Klasse Ticket kam €59. Die größere Beinfreiheit und eben auch Platzkarte waren jetzt ohne Schlaf angenehm und macten die Reise einfacher. Ich nickte sicher ein paar Mal weg und kam nach 6h Fahrt gegen 13:00 in Berlin Ostbahnhof an.
Die Eincheckzeit war auf 15:00 im AO Hostel angesetzt. So verbrachte ich etwas Zeit am Bahnhof-Internet. Draußen ein paar Anarchos, die sich einfach auf den Weg mit ihrem Bier und Hunden pflanzen. Willkommen in Berlin.
Im Hostel dann halb 3 ging alles fix. Vorbei an einem Anarcho-Camp war die Gegend schon etwas extremer. Das Hostel neu renoviert und bekannter AO-Standard. Ich hatte meinen ausgedruckten Gutschein ja, gab ihn ab und konnte fix einchecken. Das 6-Bett Zimmer erst mal für mich alleine und nun endlich schlafen. Nachmittags kam eine scheinbar spanische Familie und füllte die restlichen Betten.
Nachts ging ich nochmal los, wollte was essen. Am Ostbahnhof einen Dürüm und 0,5l Ayran.
Auf der Map war das berühmte Berghain als Club in der Nähe da. Das war witzig. Sämtliche Leute blitzten bei den Türstehern ab, manchmal auch mit dreckigen Kommentaren der Bouncer. Niemand schien es zu stören – keine Widerworte. So machte ich mir auch keine Hoffnung aber irgendwie wunderten die sich bei mir und berieten. Ich war eigentlich schon drin, da wurde nochmal beim Boss nachgefragt. „Kenn ick nich, sagt mir nischt“ – also doch wieder weiter. Da sagten ein Türsteher noch „Sorry“, habe ich auch noch nie erlebt. War mir nicht so wichtig, weil ich eben noch extrem müde war aber schon interessant. Sollte mir merken, langsamer zu machen. Kann auch was anderes gewesen sein, so ein Club daneben. Naja, Berlin ist schon witzig – auch Sonntags Party.
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