Schlafsack

Der Outback-Trip war gebongt. Jetzt musste ich mich um meine Sachen kümmern. Ich brauchte einen Schlafsack und vielleicht noch bissel mehr. Meine Knabbereien hatten sich im Hostel wundersamerweise aufgelöst. Essen wird gern geborgt. Hoffentlich bleibt es bei Futter. Wenn’s jemanden glücklich macht…

So wanderte ich ein wenig in Melbourne herum, schoss Photos von der netten Architektur und bummelte immer weiter durch Malls und Straßen. Ich checkte die Preise für Schlafsäcke in ein paar Adventure-Shops. Die günstigen Modelle unter $50 waren mir viel zu groß. Ich brauchte was Portables. Gegen Nachmittag setzte ich mich auf eine Sushirolle und einen Café in einen asiatischen Laden und machte bissel Pläne. So richtig fit war ich wieder nicht. Die Frisur wird langsam wieder zu lang. Friseure machen sonntags gern mal Pause.

Im Safeways war die Auswahl an Schlafsäcken nicht gerade berauschend. Ich schnappte mir dann einen leichten für ca. $55 und war zufrieden. Ein paar essbare Sachen für die morgige Reise gingen auch mit.

Im Hostel schnallte ich mir gerade die Joggingschuhe an, da wollten ein paar Leute los zum Federation Square, um sich etwas Musik anzuschauen. Ein Benefiz-Konzert zum baldigen World.AIDS Day stand an. Ich zog mich wieder um und ging mit. Die Musik der ersten Gruppe war ganz nett. Ich war froh, dass ich meinen warmen Kapuzen Pullover an hatte. So saßen wir da herum, hörten Musik, bis es zu langweilig und traurig wurde. Einige wollten in die Bar, ich dagegen saß für mich noch ein paar Minuten länger und wollte heute nicht schon wieder Party machen. Morgen früh starte ich zu einer Tour.

Bei Hungry Jacks wanderte ein Oz Burger über die Theke. Auf dem Rückweg traf ich den Amerikaner. Im Hostel versuchte ich noch ein paar Sachen übers Netz zu richten und es wurde immer später. Schließlich nach Mitternacht lag ich da, der Australier kam aus dem irischen Pub und musste morgen auch früh raus. Vor der Tür wurde stundenlang Trivial Pursuit gespielt. Jetzt hatte ich auch mal eine Ahnung, wie sich die anderen fühlten, die in der Nacht um 3 endlich Ruhe haben wollen. Der ganze Spaß ging bis nach 5 Uhr morgens, sodass ich nur vor mich hinduselte und kaum mehr als 1 ½ Stunden Schlaf abbekam. Argh!