Im Dunkeln klingelten alle notwendigen Wecker. Ich fragte noch kurz nach dem Taxipreis zum Airport – 120. Ganz schön teuer aber auf Bus hatte ich jetzt null Bock. Taxi herbei gewunken. Er wollte den Taxameter nicht anstellen und erwartete 130 – ich 120, war OK.
Der Fahrer musste während der Fahrt zweimal anhalten, um irgendwen anzurufen. Die Fahrt für seine eigene Geldbörse musste wohl mit der Zentrale abgeglichen werden. Jetzt so früh am morgen, schlapp und hungrig rauchte der auch noch heftig. Mir war nicht so dolle. Die Straße war wenigstens gut. Neue Expressstraße.
Auf dem Flughafen war ich überpünktlich, so dass ich noch bis zur Schalteröffnung 90′ vor Abflug warten musste. Sicherheitskontrolle und Rest alles locker. Im Flugzeug schien ich der einzige Ausländer zu sein. Da wunderte ich mich schon, ob ich denn auch die richtige Stadt gewählt hatte. Hanzhou, Hengzou usw. ist ja alles ähnlich, gibt’s aber auch alles.
Nach der Landung war ich doch sehr froh, als ich Bilder vom West Lake sah. Dort ist mein Hostel. So hatte ich also die richtige Stadt erwischt, obwohl ich vorher kaum davon gehört hatte. Gepäck kam sofort, Taxi Werber links und recht liegen gelassen und so für 15 Yuen mit dem Shuttlebus nach Downtown. Die Fahrt dauerte gut ’ne halbe Stunde, bevor ich dann am Hauptbahnhof raushüpfte und noch mehr von Stadtplanverkäufern und dergleichen abwimmeln konnte. Wenigstens haken sie hier nicht noch mal nach. Beim ersten Kopfschütteln, schwirrt man ab, dafür gibt’s mehr von der Sorte. Ich bekam irgendwie schlechte Laune auf die Chinesen, da stets und überall irgendwas gekauft werden soll.
Ich fand ein Taxi, zeigte das Digiphoto mit der Hostel-Lage. Dort war das Haus sehr vage eingezeichnet, sodass der Taxifahrer noch mal ein Stückchen zurückfahren musste. Dann erspähte ich es und der Taxameter sprang von 10 auf 12 Yuen um. Ich wollte ihm 12 geben aber er sagte, nein: nur 10 bitte! So anständig? Gerade, als ich etwas zu viel von der chinesischen Sucht nach Geld hatte, passiert mir sowas und ich war wieder froh.
Im Hostel einchecken ging problemlos. Was für eine coole Lage. Herrliches Wetter, Bäume, Vogelzwitschern, Goldfische im Wasser und spielende Katzen. Alles genial! Ein Tuna-Sandwhich zu Essen und der Rest des Tages zum Schlafen. Trotz kurzem Flug war ich so geschafft, dass es nicht ganz so witzig war. Immer mal wachte ich auf, ging raus aus dem Dorm und war nach ’ner Stunde schon wieder müde wie am Abend. Ohne Appetit holte ich mir in der Nacht an der Rezeption nach eine Fertigsuppe und eine schön bittere Tonic.
Im Zimmer waren dann später zwei Vietnamesinnen. Eine studierte in Singapur was Tourismus und machte Werbung für Vietnam. Sehr nett.




















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