Nachtzug Beijing-Xi’an

17:33 stand auf dem Zugticket, Westbahnhof. So viel Zeit am Morgen. Ein kanadisches Paar war im Zimmer. 2 English-Lehrer nach 2 Jahren Korea. Man kann auch mit dem Schiff nach China übersetzen – 24h und fertig.

Ich kümmerte mich um meine Wäsche und ging Mittag essen. In Peking hatte ich dann endlich die Peking Ente. Musste sein, sehr gut. Dazu noch Soja-Milch für ganze 25 Yuen. Das war mal richtig gerechnet.

Die Wäsche in den Trockner und dann auf die Einfaufsstraße. Neben diversen Spießen (kandierte Ananas, Fleisch) fand ich nichts brauchbares an Kleidung. Chinesische Klamotten sind spottbillig aber das reicht nicht. Gerade wieder im Hostel zerrte mich ein Chinese in sein Büro. Er erklärte mir per Bildchen und English, dass sein Sohn in Auckland studiert und er zu Weihnachten nach Frankfurt fliegt. Ich bin ja so freundlich und war mit Freude dabei.

Dann auschecken, die halbtrockene Wäsche verstaut und oh Glück! Ein Taxi kam gerade mit Neuankömmlingen durch die Einfahrt, was mich fix (30′) zum Bahnhof brachte.

Am Eingang gab es wieder extremes Gedränge. Die chinesische Kultur mag groß und alt sein, Vordrängeln ist hier aber OK und zimperlich darf man erst recht nicht sein.

Den Zug fand ich schnell, im Abteil war ein chinesisches Paar in meinem Alter und noch eine Chinesin. Alle sehr nett. Flachbild-TV und recht bequeme Betten. Deutsche Bahn gib‘ Acht. Die Chinesen konnten etwas mehr english als ich chinesisch aber auch nur minimal. Ich kaute Sonnenblumenkerne und hatte Kekse mit. Eine Chinesin zeigte mir das Photo ihres Babys und schenkte mir auf einmal ein Armband aus Peking. Ich hatte nichts Vergleichbares und guckte bedeppert über meine Schande. Die Versuche, das Geschenk wieder an sie zu bringen schlugen fehl. So hatte ich das Armband am Arm und sie schien happy.

Im Zugrestaurant ging das Essen dann auf meine Kappe. Sie wollte unbedingt bezahlen aber da muss man hier sehr hart bleiben. Überraschend, wie spät sie einwilligte. Zwei Bier und mittelmäßige Teller mit diversem Futter (Tomaten/Ei, Hühnchen/Erdnüsse) machten müde. War aber lustig, wie man sich pantomimisch unterhalten kann.

Das chinesische Paar führte während der Fahrt auch die Konsumgüter aus Peking vor. Ein Glitzerpulli für das Mädel und Schuhe für den Herrn. Der Wohlstand kommt. Dass ich schon 29 bin, überraschte als sie mich erst auf 20 schätzten. Aber hallo. Ich sehe mindestens nach 28 aus!

Im Fernsehen lief noch eine Soap mit Zugpersonal, dann wurde die Kiste ausgeschaltet und ich schlief schön bis gegen 6 Uhr morgens.

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