Ausschlafen und dann frühstücken in einem Kaufhaus. Der Luxus hält auch hier Einzug. Das sieht man am Preis für einen Cappuchino (ca. € 2,50), was ungefähr 10 x so viel ist, wie eine Coke-Dose. Dann lud ich das Handy auf. Inzwischen kann ich per Skype direkt hier in China angerufen werden, für den Anrufer damit kostenlos und für mich auch billiger.
Nach einem enttäuschend unspektakulärem Mittagsessen (Rice + Chicken) wurde es 2. Ich mietete mir ein Fahrrad und buchte eine Tour zur großen Mauer morgen. Soll 7:30 los gehen. Hoppla!
Mit dem Drahtesel (quietsch, ratter) schlängelte ich mich drch den Verkehr. Überall wird gehupt und Fahrradfahrer sind am unteren Ende der Fahrzeugkette. Hier muss man oft etwas Mut haben, sonst geht’s nicht vorwärts. Die Abgase auf der Straße machen das nicht so sehr zum Vergnügen. Das Feeling, mit 100en Chinesen auf dem Fahrradstreifen zu radeln, ist aber cool. Vorbei an Geschäften und Leuten legte ich eine ganze Ecke zurück. Ich aß mal was candiertes, wollte aber mehr Richtung Himmelstempel.
Der Tempel wurde gerade renoviert (Olympisches Peking 2008 lässt grüßen) aber der Park war gigantisch groß. Nicht viel zu sehen, was mir nicht bekannt vorkam. Zu Kaisers-Zeiten wurde scheinbar viel geopfert. Überall findet man runde Opferplätze.
Mit der Dunkelheit war ich wieder draussen und erwischte den falschen Ausgang. Aug Backe, wo ist mein Esel? Erst mal in eine Richtung – ca. 10′ sah ich das ls Aussichtslos an. Wieder zurück und nach wieder ca. 20′ sah ich mein Rad.
Bis auf ’ne abgesprungene Kette und ein paar schnell bemerkte Fehlfahrten war der Weg zurück problemlos.. Irgendwie ist Peking per Rad gar nicht so groß. Wenn man die Himmelsrichtung kennt, findet man sich gut zurecht. Einmal musste ich einen Polizisten fragen aber dann war ich schon wieder da.
6 Stunden hat die Tour gedauert. Ich brauchte erst mal was zu essen und frische Luft. Selbst die Chinesen husten sehr oft durch den Diesel und Benzingestank. Ich würde hier nicht täglich radeln wollen. Besondes im Dunkeln scheint das gefährlich, kein Fahrrad hat Licht. Ich war erst mal froh, wieder heil heim zu sein. Die Miete Kostete 10 Yuen für 5 Stunden und ein zugedrücktes Auge. Ein Zimmergenosse ist auch dabei.
Morgen werde ich hoffentlich den Zug nach Xi’an buchen. Erst mal sehen, wie’s morgen wird und gleich will ich noch was arbeiten und essen.


















































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