War gestern noch lange wach und stand heute erst mittags auf. Die Überraschung war, dass die Messe nicht gerade in der Nähe Seouls stattfindet. Ich verwechselte die G-Star (November) mit der jetzigen kleineren in der Provinz. Wäre zeitlich alles kaum managebar gewesen, da ich auf die Business-gestylte MEM05 Asia in Singapur will, die fast zeitgleich 1-2 Tage früher schäumt.
Erst mal kümmerte ich mich um die Wäsche. Die All-see inside-Waschmaschine war nur koreanisch beschriftet. Aus Angst alles könnte eingehen, fragte ich mal den Niederländer. Er kann auch kein Koreanisch, üblich ist aber kaltes Wasser. So wars’s dann auch. Während es in der zweiten Etage also meine Wäsche wirbelte, schaute ich nach dem Messeort.
In der Hoffnung auf die Urlaubsinsel Jeju-Do zu kommen, fand ich den Namen aber als Jinju ausgeschrieben. Wie ich auf Incheon kam, bleibt mir ein Rätsel — Brainbug. Das war jedenfalls wo ganz anders. Dorthin komme ich sicher per Bus. Alle 5-10 Minuten fährt da einer, bissel mehr als 200 km. In ca. 3h sollte ich von hier dort sein – halbes Korea.
Ich habe zwar bis Sonntag gebucht, werde aber sicher am Samstag ablegen. Mal sehen, ob ich die letzte Nacht ausgecasht bekomme.
Meine Wäsche war fertig, die Maschine spielte eine schöne Melodie. Die Ständer trugen noch fremde Klamotten. Ich hatte fast alles in der Wäsche, wollte nochmal weg und ging ‚rüber ins andere Haus zum Trockner. Die Verwalterin war nicht da, im Trockner fremde Wäsche. Die packte ich in ’nen Korb, meine nasse rein und da kam sie. Ich wollte ihr die angeschlagenen W2000 in die Hand drücken, ich sollte meine Wäsche dagegen draussen trocknen. Der „Owner“ will nicht mehr trocknen lassen. Zu spät.
Hier ist ein wahrer Schilderwahn aber jetzt gab’s ein Schild, dass nicht mehr aktuell war. Gar kein Trocknen mehr. Komisch… Das Karnickel draussen hatte keine Probleme. Es knabberte vor sich hin und war lt. Verwalterin mal so grpß wie ein Daumen. Ist auch jetzt noch ein Zwerg-„Hase“.
Ich unterhielt mich mit ein paar Neuankömmlingen, habe aber so viel zu tun, dass ich mich kaum mit reinhängen will. Ein Franzose kam gerade aus China, wo er für eine Softwarefirma 8 Monate Java programmiert. Die Chinesen sind ganz hart – keine Wochenenden, arbeiten bis zur totalen Erschöpfung. Europa wird sich noch wundern. Vielleicht sehe ich’s bald selbst.
Ein anderen (Ire?) lebte schon mal als Lehrer ein Jahr hier und ich wechselte nur kurz ein paar Worte, erklärte ihm, was ein Tivo ist.
Ich machte los. So spät gibt’s keine kulturellen Errungenschaften mehr zu sehen, also in einen Shoppingbezirk.
Dongdaemun heisst die Gegend und hier reihen sich die Kaufhäuser und Läden an der Straße. Auf den Wegen dazwischen und auch unterirdisch wurde noch mehr aufgetischt. Tausende und abertausende Schuhe, T-Shirts, Hosen…inklusive Leute.
Ich aß erst mal eine Spicy Beef Soup. Wieder diese Schärfe. Gut an der Grenze. Die Koreaner neben mir lachten nur und dachten, ich hätte die abgeschwächte Version. Sicher nicht, Leute!!
Ein, zwei Kaufhäsuer sah ich mir von innen an. Alles irgendwie gleich aber ganz nett und daher langweilig. Davor gab’s Musik und Tanzwettbewerbe – interessanter.
Gegen 21:00 packten die Straßenhändler ihre Sachen in Plastiktüten. Motorradfahren mit überdimensionalen Gepäckträgern luden das Zeug auf und schlängelten sich davon. Selbst in den Kauhäusern war die große Packwut ausgebrochen. Machen die das etwa jeden Tag ?!
Ein paar Runden durch die Gassen hatte ich genug, holte was zu drinken, eine Spieß und ’nen Green Tee mit Ice und Sahne. Dann stieg ich am Baseball Stadion wieder in die U-Bahn und zischte nach Hause. Kurzer Ausflug, auf Konsum sollte ich bissel verzichten, um meine 20kg Rucksackgewicht zu halten.
Dann die Photos ins Netz, Arbeiten mit der Heimat, Polen bzw. Weißrussland. So langsam geht’s voran. Vielleicht kommt man was zum Abschluss. Jetzt ist es dreiviertel drei Uhr morgens.
Gute Nacht.






























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