Um 7 war offizielles Wecken aber wir waren schon früher wach. Ich fühlte mich OK und das Pancake-Frühstück war auch gut. Auf ging’s zu weiteren Lagunen und Bergen.
Alles klappte super und ich kam mit der Höhe relativ gut zurecht, dank Coca. Nur meine Lippen sind ohne Gefühl – die Nase auch irgendwie geschwollen. Jeder reagiert eben anders auf diese Höhe hier um die 4000m.
Die Landschaft des Altiplano war wieder atemberaubend. Neben den Flamingos sah ich neue Tiere: ein paar Hasen, ’nen Fuchs.
Mittag war auch OK: Reis, Gemüse und Thunfisch aus der Dose. Die Tour ging genauso gut weiter, wie sie startete. Einige Male haute mich die Natur echt vom Hocker. Ein Feld von bizarren Steinen, die alle in eine Richtung zeigten war besonders beeindruckend. Die Straßen waren oft abenteuerlich aber unser erfahrener Fahrer „Thomas“ hatte stets alles unter Kontrolle.
An einer Attraktion verlangte man 30 Bs Eintritt. Das Geld war inzwischen alle und die 165 („und nicht mehr“) waren doch zu wenig. Thomas tauschte mir CLPs, damit wir reinkonnten – die anderen hatten keinen Cash-Mangel.
In der Höhle waren versteinerte Corallen und Algen. Nebenan war ’ne Höhle, wo vor über 100 Jahren Zwergmenschen wohnten. Die Vorstellung solch kleiner Höhlenmenschen war bissel schauderlich für mich. Ein paar Schädel und Knochen lagen da zum Beweis auch herum.
Abends kamen wir an unserer Unterkunft in Santiago de Agencha an. Außerhab des Orten waren ein paar Häuser im Hobbit-Style für Touristen aufgebaut. Der Boden war Salz, die Betten und auch sonst viel bestand ebenfalls aus Salzblöcken. Alles schien sauber, nur kaltes Wasser natürlich.
Nach dem guten Abendessen (Suppe, Hühnchen) einen Schluck Whisky und dann eine kalte Dusche. Ein paar Leute einer Nachbargruppe machten ein Lagerfeuer. Dann gegen 23:00 war der Strom auch alle und in der Finsternis gingen alle schlafen. Morgen geht’s schon 4:45 aus den Feder – rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Das Leben hier ohne permanente Elektrizität spielt eben nach der Natur.
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