Nur zwei Stunden Schlaf, dann fix zum guten Frühstück. Ich hatte wenig Hunger nach der Fleischorgie gestern abend und beließ es bei süßen Gebäck. Kur nach halb war ich draußen, ließ mir ein Taxi rufen und war pünktlich am Busbahnhof.
Das klappte es hervorragend! Ich holte mir noch etwas Wasser, eine AA Batterie und los ging die Fahrt. Auf meinem Sitz Nr. 3 hatte ich nur die Tür vor mir, einen schön großen Sitz für die lange Fahrt über die Anden.
Zuerst ging’s nach Jujuy. Weiter dann Richtung Westen schlängelte sich die Straße die Berge hoch. Die Landschaft wurde spektakulär. Ich knipste am meisten hier. Am Straßenrand waren ab und zu Llamas und auch ein paar Esel. Nach ein paar Stunden Höhengewinn merkte ich die dünne Luft oder eher den geringeren Luftdruck doch stärker. Mir war leicht schwindlig die ganze Zeit – die ganze Zeit eben wie benommen. Damit hatte ich gerechnet, mit dem wenigen Schlaf war ich auch gut müde und nickte ein paar Mal weg. Ich fragte mich, wie und von was da einige Leute leben. Ab und zu tauchte eine Hütte mitten in der furztrockenen Bergregion auf.
An der Grenze raus aus Argentinien, dann immer höher und höher. Es wurde auch kälter. Die Jungs neben mir hatten Wasser vergessen und sagte das laut. Ich bot ihnen was an, hatte noch gut 2 Liter übrig.
Vorbei an Salzseen und hohe Vulkane mit über 6000m Höhe in der Ferne. Die Vegetation änderte sich oft – am Ende wuchs neben einzelnen Grassbüschen fast gar nichts mehr. Wenn man hier strandet, ist man verloren. Es muss ein riesiger Kraftakt gewesen sein, die Straße hier lang zu ziehen.
Schließlich ging es nach der Höhenluft und Kälte (verstärkt durch AC) endlich wieder bergab. Die leere Wasserflasche knüllte sich mit dem höheren Druck nun hörbar zusammen. Ich denke, der Bus quälte sich am höchsten Punkt wohl über 4800m. Da ging es teilweise nur langsam voran aber jetzt bergab war alles schnell. Hui!
An der Stadtgrenze zu S P de Atacama war die chilenische Immigration. Zuerst mit dem Pass schnell durch. Dann das Gepäck durch den Zoll. Wir wurden gewarnt, wirklich alles zu deklarieren. Dazu gehörte auch Wurst und Fleischwaren, esonders aber Honig. Ich hatte meine Notreserven Dosenuwurst (haltbar bis 2014) dabei und auch eine Salami aus Argentinien. So füllte ich doch nochmal einen Schriebs mit der Wahrheit aus, zeigte die Dosen nach dem Scanning und alles war gut.
Das war dann auch die Endhaltestelle. Mitten in der Wüste war die Luft staubig und Staubwolken zogen über die Straßen. Die Sonne prasselt hier oben auch merklich. Bis in’s Zentrum des Orts waren es ca. 10 Minuten – mit dem Gepäck nun etwas Sport.
Am Plaza fand ich Internet, hatte meine Adresse nun parat und fand meine Unterkunft super schnell. Ein Zwei-Bettzimmer zum hohen Preis aber ich brauche dringend Ruhe. Kopfschmerzen und leichte Erkältung, kaum Schlaf – heute war ich etwas fertig. Ich zog 100.000 Chilenische Pesos aus der ATM (€ 150) zahlte mein Zimmer für 2 Tage (50K) und ging dann was essen.
Eine Pizza mit Tonic im Café Adobe als Special für 5K (+1K Tip). Alles super, bis auf den Stromstecker. Wieder ein anderer in Chile und kein Adapter. Den muss ich morgen besorgen – jetzt erst mal eine heiße Dusche und schlafen. Wahnsinn, wie gut das trotzdem alles klappte!




































































































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