Wieder nur 3 Stunden Schlaf, dann zum Frühstück. Meine Sachen packte ich auch fix zusammen und ging noch runter zur Rezeption, wo ich die Domain bezahlte. Ich muss unbedingt vom überteuerten Network Solutions weg, ist eben dort nicht so einfach – muss man anrufen und so.
Das Ding war erledigt. Ein bekannter, der wohl in Brasilien bleibt, gab mir auch noch den Facebook Kontakt. Ich ging zum Strand und hoffte auf den Bus zum Flughafen.
Der kam dann auch ohne warten – was für’n Glück. Für BRL 9 ging’s zum GIG, einchecken easy. Jetzt zum Mittag hatte ich nochmal Hunger, wartete auf den Flug und schlief dann auch eine Weile, sodass ich mein Getränk verpasste.
Jetzt also in Florianopolis. Ein kleiner Flughafen wieder. Mit dem Taxi für ich zum Busbahnhof und war ca. 40° später auf dem Weg nach Blumenau.
Wieder nickte ich weg. Die Müdigkeit hat nur den Vorteil, dass die Zeit mit Nickerchen schnell vergeht. In Blumenau wieder mit dem Taxi zum Hostel, wo ich die 2 Nächte zahlte (BRL 160). Ganz schön viel für den gebotetenen Konfort aber zum Oktoberfest ist eben alles teuer.
Ein paar Leute, Amerikaner, Paulista waren auch da und schon in Grüppchen. Alle hatten einen Blechkrug für’s Bier, manche auch irgendwie Lederhosen und Tracht, Hut. Ich fand das witzig, hatte zu wenig Zeit und Möglichkeit, mich in eine Gruppe zu hängen. Mit dem Taxi fuhr ich gegen 23:00 zum Vila Germânica. Massig Leute heute zum letzten Samstag des Festes. Ich fand das total irre aber eben auch komisch. Hier in Brasilien ist die Kultur eigentlich eine andere und jetzt sehe ich Fachwerkhäuser und deutsches Kitsch. Irgendwie fühlte ich mich etwas im falschen Film. Vielleicht war ich nur zu müde.
Für BRL 17 gab’s den Eintritt und ich brauchte erst mal Cash. Dann konnte ich endlich was zu essen kaufen und hatte mein erstes Bier. Mit den Massen schob ich mich durch das Fest, checkte die 3 Hallen. Deutsche Lieder „Ein Prosit“ und sonstiges wurden dargeboten. Mein Hirn konnte das irgendwie nicht richtig verarbeiten. Das war noch irrer, als die deutsches Weihnachtslieder in Vietnam, die wenigstens in Vietnamesisch gesungen wurden. Hier sind aber eben viele Deutsche und reden das auch. Wenn ich nach Brasilien auswandern würde, würde ich aber eher nach Rio gehen. Wozu sollte man auswandern, wenn man sich die Heimat im Ausland wieder genauso aufbaut? Hier war eine romatische Version von Bayern also aufgebaut. Polonäse, Akkordion, Zickezacke, Zickezacke Hoi Hoi Hoi. Oh Mann.
In Halle 3 war nach 1 Uhr auch Dance Mukke angesagt. Die Leute sehen oft schon hübsch aus. Junge Mädels im Dirndel, überall. In der Hitze kam ich gut ins schwitzen und hatte gegen 4 dann genug. Offiziell endete das Fest heute 5 Uhr aber ich brauchte Schlaf. Bis nach 6 war ich wach, dann kamen auch die anderen in’s Hostel. Für ordentlich Spaß, muss ich mehr ausruhen. Die Lapa Party gestern und heute das Oktoberfest – ein irres Wochenende.
Insgesamt interessante Erfahrung. Irre!
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