Das Früstück fand unten im Hotelrestaurant statt. Bissel gespenstische Atmosphäre, da weit und breit keine Gäste im großen Saal saßen. Die paar Teller mit polnischen Sachen standen nun herum, ich schaufelte bissel was auf meinen Teller. Irgendein ungarischer Fleischsalat saß da auf ’nem Fisch und hartem Brötchen. Komischer Geschmack so früh am Morgen. Ein Kellner brachte ’ne Thermoskanne Kaffee. Alles OK.
Um 11:30 sollten die Programmierer da sein und waren es auch. Wir fuhren mit dem Taxi erst mal Richtung Zentrum. Der Marktplatz hier ist nett, wir tranken bissel Saft. Ich erzählte die meiste Zeit, dabei wollte ich doch mehr von denen erfahren. Zwei der drei studieren noch und werden wohl dieses Jahr fertig. Ich machte unsere Strategie klar. Dabei kamen wir auch auf andere Polen zu sprechen, die bei mir in der Vergangenheit mal mehr oder weniger erfolgreich arbeiteten. Einer der besten ist jetzt in UK, die weniger guten wurschteln in Polen. Wir kannten die gleichen Leute. Polen und die meiste Leute hier machen einen recht guten Eindruck. Mal sehen, ob ich mich täusche.
Im Sphinx gab’s Mittag. Gutes Steak, das ich dieses Mal mit weniger Knoblauchsoße verschlang. Wir schlenderten zum Immobilienmakler und machten Besichtingungen klar. Einer musste Pass vorweisen und seinen Willhelm unter einen Schriebs setzen. Dann gingen wir um die Ecke ins erste Objekt. War ein Teilbüro und eigentlich ganz cool mit Glasziegeln, wenn man es sich nicht mit jemanden teilen müsste. Ich plapperte was, dass sowas nicht cool ist also erst mal raus. Die nächsten Pbjekte sollten erst am 17:00 zeigbar sein, wir gingen zum Mühlenpark. Alle 3 ein Bier mit Preißelbeeren und ich ’nen alkfreien Apfelsaft.
Das Wetter schwenkte sich Richtung Nässe. Unterm Sonnenschirm war’s OK und auch mal bissel ruhiger. Musste ich wieder bissel erzählen von vergangenen Taten und gescheiterten Experimenten. Bissel Abschreckung wie hart das Geschäft ist. Besser sie springer früher ab als später. Ich wollte dann bissel herumlaufen, das Wetter war gerade trocken. Am Fluß Brda (wie mein Hotel) sah man neue und alte Häuser. Fast 500.000 Leute wohnen in und um Bydgoszcz.
Wieder am Immo-Office klebte ein Zettel – bin nicht da. Die warteten schon an der neuen Immobilie. Ich wollte wieder laufen und so ging’s zu Fuß durch die nette Stadt.
Am Haus angekommen fiel mir sofort die Riesentafel mit Arztschildern auf. Brauche ich eigentlich gar nicht hochgehen, denn von Kranken hält man sich als Firma besser fern. Die Wohnung (ca. 100m²) war cool. Alles mit Laminat ausgelegt, gigantisch groß und eigentlich recht passend. Ware eben mehr Wohnung und in eine oberen Etage möchte ich nicht den ganzen Krempel schleppen. Dann packte uns ein Makler ins seinen Mini-Ford und kurvte zu weiteren Zimmern. Auch wiedr Ärzte im Haus, zu kleine Büros – die obere Etage hatte nur in einem Zimmer Fenster, war deswegen auch mit ca. 300 EUR recht günstig.
Preislich geht Polen ganz gut. In Russland werden haben viele Fantasiepreise für ihre Buden. Hier dagegen sieht man alles realistisch. Da können sich die meisten russischen Makler mal ein Beispiel nehmen. Insgesamt geht’s Polen damit wohl auch bald besser.
Ich hatte genug und es war Abend Wir verabschiedeten uns, werden vielleicht was zusammen machen. Ab ins Hotel.
Fragte einen alten Mitarbeiten auf englisch, wo ich was zu trinken kaufen könnte — der Hotelladen schien geschlossen. Er wollte es auf deutsch hören und antwortete mir in perfektem German, dass die Mitarbeiterin des Lades im Urlaub sei. Er führt mich ‚raus zu einem kleinen Laden, ich traf die 3 Entwickler wieder, holte mir ’ne Fanta und Cola und wackelte wieder ins Hotel. Damit war das gelaufen und ich könnte mich um die Weiterreise kümmern.
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