Irgendwie war ich doch ein paar Minuten weg und wachte auf, als der Schaffner um 7 Nachricht über die baldige Ankunft gab. Meine Pentax hatte ich auch wieder, sie war mir eine Etage runtergefallen. Nun also in Split.
Das Wetter bedeckt und leichter Regen. Der Wetterbericht für die nächsten Tage verspricht mehr Nässe. Ich holte mir erst mal das Busticket für morgen, dann soll es ja nach Dubrovnik gehen.
In einem Café holte ich mir ’nen Cappuccino und verspielte mir die Zeit bis nach 8:30 mit dem iPad. Das Hostel fand ich schnell, auf der Treppe kam mir der Besitzer entgegen. Ich konnte meinen großen Rucksack erst mal verstauen und solle um 11 wiederkommen. Jetzt war es vor 9, ich nicht allzu müde – also los.
Mit der Camera zog ich durch die Gegend, sah einen Friseur und holte mir Nr. 2 für HRK 30. Der Diocletianische Palast liegt gleich nebenan und so spazierte ich durch die Gassen, die sich so früh am morgen erst langsam füllten. Sieht alles ganz nett aus – sehr alt und römisch bis mittelalterlich mit den „neueren“ Häusern.
Ich lief umher, knipste und stieg auch auf den Glockenturm. Aus den Fenstern machte ich viele Bilder, sie sich trotz unterschiedlicher Viewpoints auch zu einem Panorama zusammensetzen ließen. Nach den 1-2 Stunden hier hatte ich scheinbar das meiste gesehen.
In der Apotheke holte ich mir was Zyrtec-ähnliches, was das Leben erleichtern sollte. Im Hostel musste ich noch etwas auf Schlaf warten. Mein Zimmer (hatte unverhofft Einzelzimmer gebucht?) war noch nicht fertig, dann aber schon – immer nochgünstig für um die 130 HRK. Es ging in ein anderes Gebäude an der Mauer, mit einem älteren Ehepaar in das Apartment – mein eigenes Zimmer. Das WLAN Passwort erriet ich und so war alles cool, konnte ein PDF ausfüllen und signieren.
Ich schlief für ein paar Stunden und checkte bissel das Web. Dann rief jemand um Hilfe. „Help Help!“ und stürzte raus. Die Frau aus dem Nachbarzimmer hatte einen arg verdrehten Arm. Für mich sah das aus, als wäre er gebrochen. Ich wollte Hilfe anrufen aber die Telefonnummern hier für den Hostelkontakt gingen nicht. Es stellte sich heraus, das kein Blut floss und auch der Arm OK war. Ich weil heilfroh, wollte schon rüber in’s Hostel rennen und dort Hilfe und einen Arzt holen. Der Unfall passierte beim Schließen des Fensters aber es war nun doch zum Glück nichts Ernstes. Sie redete etwas, hat ein Haus in Korcula, wo ich kostenlos wohnen könnte und auch Essen übrig, was ich mir schmecken lassen soll. Na mal gucken. Kroatien gefällt mir schon mal.
Nach 10 ging ich nochmal vor die Tür, fand was zu essen. Die Straßen waren relativ leer und die paar geöffneten Cafés auch. Keine Party heute und nach einigen Runden durch die schöne Altstadt dann wieder zurück in meinem Zimmer.
Da dachte ich nach Mitternacht, ich hätte meine Ruhe für heute. Ein paar weitere Leute waren da. Auf einmal gab’s wieder Hilferufe aus dem Nachbarzimmer. Ich ging raus und schreckte einen Typen extrem auf. Er wusste ja nicht, dass ich da war. Die Tür der älteren Frau war verriegelt. Sie sagte, sie hätten einen „Stroke“ gehabt und braucht Hilfe. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die Tür einzurennen. Das klappte beim ersten Versuch und es ging sogar nichts richtig kaputt, weil die Türbügel nicht verschraubt waren und sich aus dem Rahmen lösten. Ich hiefte sie zurück in’s Bett, wir wollten die Ambulanz rufen aber es war wohl eher Alkohol. Der Arm scheint immer noch nicht OK aber sie wollte ihren Flug nach Malta und kein Krankenhaus.
Wir hängten die Tür wieder ein – alles OK. Ich hatte mir mehr Ruhe mit dem Einzelzimmer vorgestellt.
































































































































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