8:30 sollte die Tour starten und ich war rechtzeitig am Reisebüro. Dort holte ich mir ein Sandwich und Kaffee und wartete, bis der Bus kam. Vollbeladen ging’s erst mal in eine Kunstwerkstatt für Behinderte.
Viele Schalen und Gemälde wurden dort langsam wie am Fließband produziert. Für den Eintritt wurden nochmal 80K ($4) kassiert und dann waren wir im bekannten Dorf am Saigon River. Zu Zeiten des Vietnamkrieges lieferten sich die Guerilla dort lange Gefechte mit dem „Enemy“, der US Armee. Das Tunnelsystem umfasste insgesamt über 200km ist aber inzwischen größtenteils eingestürzt, für die Touristen waren ein paar neue gebaut. Zuerstmal gab es einen Propagandafilm aus den 60’er Jahren und ich konnte auch selbst mal in einen versteckten Eingang klettern. Weiter ging es mit einer Führung entlang der ganzen Fallen, mit denen man sich echt schwer verletzen konnte. Das sah alles gar nicht lustig aus. Im Hintergrund waren immer Gewehrgeräusche zu hören, vom Schießplatz.
Um die 5 verschiedene Gewehre standen zur Auswahl, mit verschiedenen Preisen pro Schuss. Minimum war immer um die $10. Bei meinem Budget kann ich mit $10 echt was besseres anfangen als in eine Berg zu ballern. Irgendwann vielleicht mal aber nicht hier. Viele Leute ließen sich das nicht entgegen und ballerten volle Kanone auch so manches Magazin leer. Die Russen schienen besonders begeistert von dem Angebot und mussten wohl zeigen, dass sie Kohle hatten. Ich hatte nur nicht so gute Laune bei der Sache und saß da, wartete auf die Weiterreise. Die vietnamesische Reiseleiterin kam auf mich zu, schüttelte den Kopf. Sie wollte wohl was sagen, ohne Worte. Ich sagte nur, dass es laut sein, verstand sie aber. Es ist einfach merkwürdig an diesem Ort hier wieder herumzuballern .. aber naja, ist ja auch alles egal. Das Geld für die Patronen kommt wohl nicht nur den Waffenproduzenten zugute sondern auch dem Land, irgendwie .. vielleicht.
Nachdem wir wieder weiter weg vom Schießstand waren, kamen wir nun zu den Tunneln. Die echten Tunnel sind schon kollabiert und so baute man für uns Touristen ein paar Sachen nach. Viele Eingänge uns Ausgänge machten die Weg so lang, wie man wollte. Leute mit Kreislaufproblemen sollten das trotzdem nicht machen un dich spürte dann auch warum.
Die Tunnel waren schon etwas größer als die Originale. Im Entengang watschelten wir durch. Mit gebeugten Obergkörper ging es schneller aber in der Hitze, mit wenig Luft und Platz war das nichts für Klaustrophobie. An einer Stelle musste man sich wirich auf Knien durchzwängen. Es ist unvorstellbar, wie die Leute da wochenlang unter der Erde gelebt haben. Meine Oberschenkel strengten sich an aber ich machte die komplette Länge mit, ein nettes Erlebnis.
Nun gab es einen kleinen Snack, eine Wurzel (wie Kartoffel) mit etwas Salz und Tee. Ich hatte Knast und aß erst mal viel davon, was nur wenigen schmeckte. Viele weitere Drinks und dann zurück nach Hanoi.
Man konnte am War Remnants Museum austeigen, was dann auch einige machten. Mit dem Amerikaner ging ich erst mal was essen. Mit wurden da viele Chillis extra gegeben, die ich auch verputzte. Jetzt war erst mal der Hunger weg und wir konnten in’s Museum (15K).
Das Museum bestand aus ein paar Kriegsmaschinen und noch mehr Photos. Die vietnamesen waren da sehr einseitig in ihrer Opferrolle. Beeindruckende Dokumente und Aufnahmen. Wir hatten anch ein paar Etagen der Kriegsverbrechen genug, trafen noch eine Kanadierin und gingen weiter herum.
Der Independence Palast war schon geschlossen. Eine Kirche, die Hauptpost und noch ein Palast – weiter auf der Le Loi am Markt vorbei wieder im District 1 zum Pho essen. Mit dem Amerikaner verabredete ich mich um 22:00.
Nach etwas WiFi legte ich mich hin und wachte erst 22:30 auf. Angezogen und raus, um 23:00 war ich am Treffpunkt aber er war nicht nochmal da, ich war eben viel zu spät. Die Nacht war dennoch ganz lustig – erst einen Drink im GO2 und dann noch in einer Sportsbar mit netter Unterhaltung. Im Hotel schlief ich dann auch super, Saigon ist einer der lebendigsten Städte.






































































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