Frühstück bis 10 war nicht zu machen. Ausschlafen im Dorm war auch nicht so richtig drin. Das Wetter war auch nicht so dolle. Ich versuchte nochmal, meine Converse Solen zu kleben, zog mit was langes an, merkte dann aber an der Ecke zum Imbiss, dass es doch zu warm war.
Wieder zurück ins Hostel, kurze Sachen. Mit der Nikon D40 wackelte ich los und plötzlich fing es wieder an zu regnen. So stand ich nochmal in der Lanchonette. Dieses Mal wartete ich auf einen Acai, sehr gut.
In der Gegend gab’s einen Straßenmarkt. Viele Musikgeschäfte sind hier angesiedelt. Insgesamt ist Vila Madalena eine ganz nette Gegend – künstlerisch.
Der regen hörte auf und ich spazierte Richtung Downtown – Paulista Avenue. Diese Hauptstraße hier in Sao Paulo hat die meisten hohen Häuse. Ein paar Museen gibt’s auch. In einer Mall aß ich was asiatisches und ging weiter. Weit und breit war niemand mit einer DSLR zu sehen. Ich stach da etwas raus und hatte schon Bedenken wegen Crime.
In der Nähe eines Museums gab’s arabische Musik und Tanz. Klang gut und so anders.
Bei fnac kaufte ich ei paar superbillige Ohrhörer, da meine Gummis vom Sennheiser irgendwie auf der Fahrt nach Floripa verlustig gingen. zu hause habe ich weitere Gummimuscheln. Mit den R$9.90 Dingern kann ich also wenigstens wieder normal ein paar Audiobooks anhören.
Ein weiterer Regenguss ich ich schnappte mir ’ne Metro zurück nach Clinicas. Dort musste ich den heftigsten Regen wieder abwarten und suchte danach eine Weile, bis ich die richtige Straße fand.
Eine Jam-Session und dann war ich auch schon wieder im Hostel – mit Camera.
Im Zimmer war es finster, ich legte mich auch nochmal hin – eine lange Nacht sollte bevorstehen. Hostel Caipi verpasste ich. Zwei Argentinier gingen war essen und ich ging mit.
Heute zum Samstag war eine Menge los auf den Straßen. Wir fanden schließlich ein Restaurant, bestellten uns die Spezialität des Hauses – eine große Fischplatte. Die schmeckte super. Auf einmal biss ich auf etwas hartes – ein Zahn. Ich wunderte mich sehr, wie kommt so ein halber Zahn in das Essen. Ich schaute auf der Toilette nach, der war echt von mir. Hinter’m Schneidezahn war die Hälfte komplett weg, dabei war der erst vor kurzem mit Gold gefixt worden. Das ist wohl immer noch die Nachwirkung vom Biss auf die Steinbohne während der Nintendoparty. Da war ein Riss, der sich langsam ausbreitete. Schöner Mist, so sieht mein Lachen echt nicht mehr nett aus. Damals vor 3 in Schweden passierte mir so was das letzte Mal. Das Alter zeigt sich…
Meine Stimmung war etwas dahin, die Kosten für ’nen kompletten Zahnersatz sind wohl auch heftig. Es lässt sich nicht ändern. So aß ich zu Ende. Mit ’nem Taxi fuhr ich zum Pacha, es war nun 0:20. Ein paar Leute waren da doch der Tanzbereich sollte erst um 1 öffnen. Die Preise sind heftig: R$65 (€27) Eintritt und ein Mojito für R$24 (€10).
Das Publikum nett und super looks – kann kaum beschreiben, wie toll die jungen Mädels teilweise aussehen. Eskimo spielte auf. Die Musik war heute eher hart und schnell, kein Relaxohouse. Schon eher heftig hart.
Ich hatte trotz Zahnlücke und fehlender Portugiesisch-Kenntnisse gute Spaß und Laune, machte erst um 6 dann Richtung Hostel. Da fand ich dieses Mal schon den Nachtportier beim Zubereiten des Frühstücks. Hunger hatte ich nur keinen und war dann nach 7 im Bett. Schon ein Mist mit dem Zahn. Ich überlege mir, ob ich einen kleinen Fix hier in Brasilien machen lasse. Hier haben so viele Leute perfekte Zähne und davor eben Zahnspangen. Ich wollte erst nie mehr weg, jetzt muss ich erst mal zum Zahnarzt.
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