Ausgeschlafen bis nach 1. Die Betten sind nicht ganz so komfortabel aber ich will mal nicht meckern. Noch vor dem Frühstück redete ich wieder viel. Kaum woanders waren die Konversationen so ausgedehnt, wobei es sich ja viel ums Reisen dreht.
Ich half bei ’nem Einkauf – heute Abend soll es ein traditionell moldavisches Essen geben. Dann packte ich meine D40 und schlenderte mit der untergehenden Sonne in die Stadt.
Ich ging fast den gleichen Weg wie gestern und so machte ich auch die gleichen Photos wie gestern, nur mit einer besseren Kamera.
Sobald die Lichterketten angeschaltet wurden, kam mehr Farbe ist Spiel. Die Kälte wurde doch heftiger und heute war ich froh, dass ich auch die Handschuhe mit hatte.
Wieder zurück im Hostel waren alle versammelt. Ein Maisbrei wurde um Fleisch gepappt, dann in Reibe-Käse geditscht und verschwand im Mund. Das schmeckte besonders gut, weil man per Hand essen konnte. Dazu gab es moldawischen Wein, der auch sehr gut war. Später gab’s sogar noch selbstgemachten Glühwein mit Obst drin – alles super.
Wir aßen und redeten. Ein Mädel ausm Hostel zeigte YouTube videos. Auch ein Musikvideo in dem sie mitspielt. Sie sagt erst nichts aber dann merkten wir es, dass sie es war. Zwei Amerikaner arbeiteten in Grozni/Tschetschenien. Einer verbrachte das ganze vergangene Jahrzehnt irgendwie mit dem Thema – war über 7 Jahre wohl dort und war etwas frustriert. Selbstmordattentate sind an der Tagesordnung. Man hört relativ wenig davon und für mich klang das alles sehr verrückt. Er macht jetzt nach Hause, sein Kollege ist seit 8 Monaten dort. Es wird quasi nur zwischen Hotel und Büro gependelt. Die Innenstadt scheint normal aber normales Leben ist dort eben nicht möglich wegen häufiger Anschläge.
Wir schauten unten „Sahara“ an. In einer Szene mit einem Botschaftsmitarbeiter, der irgendwas komisch versteht, lachten die beiden auf, weil sie genau solche Situationen kennen. Der Film? Naja, bla…
Ich quatschte dann noch ’ne Weile über alles mögliche bis es fast 1 wurde.
0 Responses to “Chişinău”