Der Hostelbesitzer war im Zimmer und fluchte wieder sein Personal zusammen, als sie am Auseinanderbauen der Betten waren. Die beiden Mädels mussten helfen, ließen sich nicht alles gefallen aber ich wollte dann auch langsam weg.
Die Dusche war kalt, ein Palästinenser versuchte das zu fixen oder Hilfe zu bekommen. Ich duschte halbkalt aber als ich wieder im Zimmer war, wurde der Palästinenser vom Hostelbesitzer hiterm Rücken als „Idiot“ bezeichnet.
Beim Betten-Auseinanderschrauben half ihm inzwischen ein Kumpel und sie redeten über das Hostelgeschäft, dass Metallbetten am besten seien und wohl jemand in Moskau ein 250 Betten Hostel öffnen will. Da macht man am besten nur Geld mit der Registrierung und verkauft die Betten quasi zum Dumpingpreis. So sind die Geschäftsmodelle und als Möchtegern-Hostelbesitzer höre ich da natürlich gern unfreiwillig mit. Es stellte sich außerdem heraus, dass er wohl eine Inspektion erwartet und deshalb einen Raum leer räumt. Wundere mich, was man in Deutschland so für Genemigungen braucht, wegen Brandschutz und so.
Halb 11 kam schon ’ne SMS vom Softwareentwickler, ich brauchte noch ein paar Minuten. Dann, kurz vor 11, war ich auch fertig und auf der Straße. Der Kumpel hatte ein Restaurant ausgesucht, ich war eigentlich nur auf ein schnelles Frühstück aus. So wanderten wir und ich sagte erst mal nichts. Ganz so schwer war mein Gepäck zum Glück nicht und die Temperaturen waren auch etwas kühler und damit angenehmer als die vergangenen Tage.
Wir aßen in einem Park-Restaurant. Ich nahm gleich zwei Frühstück-Sets auf einmal – ein Omelette mit Saft und einen Kuchen mit Café (statt Tee). Das schmeckte super, wir redeten bissel so. Es stellte sich heraus, dass er eine Nikon D40x hat. Ich zählte mein Geld und so wurde ein Taxi gerufen. Es reichte gerade so für die recht günstige Fahrt auf den Flughafen (160 UHR = 16€). Etwas Trinkgeld war übrig und ich schon 12:45 dort. Borispol sah erst mal leicht chaotisch aus. Eine Menge Leute, kaum Sitzplätze und allgemeine Wuselei.
Ich fand ’nen Platz, hörte Eckhart und wartete so bis ca. 13:30. Der Wizz-Air-Schalter war inzwischen geöffnet und ich checkte ein. Mit 17.1 kg war ich gut im extra-bezahlten Limit von 20kg (sonst 15kg). Oben durch die Passkontrolle ging’s ebenfalls fix – alles kein Problem. Der Flieger dann vielleicht zu 2/3 voll. Alles easy auch in Katowice. Ich suchte mir einen Bus zum Bahnhof. Man kann von hier auch recht günstig (40 Zloty) nach Krakau fahren. Diese schöne Stadt liegt eben nur in falscher Richtung gen Heimweg. Auf die Abfahrt im Bus (25 PZL) mussten alle warten, bis genügend Leute da waren. Sicher 20-30 Minuten verstrichen so, die mir der DS killte.
Alles so schön hell und sauber in Polen! Dann aufm Bahnhof kaufte ich ein Ticket (42 PZL) doch aufm Bahnsteig kam einfach kein Zug. Ich fragte, jemand sagte zum Bahnsteig 1, dann kam dort wirklich ein nach Fernverkehr aussehender (ICCC) netter Zug. Ich fragte die Schaffnerin, ob mein Ticket OK sei – ja. Super Wagons mit Stromanschluss für’n Laptop. Café gab’s kostenlos, ein Sandwich kaufte ich mir. Dann wollte der Schaffner mein Ticket doch nicht akzeptieren. „Muss bezahlen“. Das waren dann noch mal 51 Zloty extra.
Ich kam aber gut in Wroclaw an, checkte ins Hostel ein – zwei Nchte nun, damit ich mir einmal Dresden-Chemnitz und zurück spare. Am Mittwoch ist da ja ’ne kleine Feier. Internet klappt super im Hostel, Skype 2.8 ist draußen – alles gut. Ein Cheesburger bei Daytone und eine Miniportion Daytona bis fast 3. Kein Alkohol und trotzdem bissel Spaß.
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