Der Abend lang, die Nacht kurz. Wir kamen erst 4 Uhr ins Hostel und ich 4:30 ins Bett. Den Drachentanz am Morgen wollte ich nicht verpassen. Das Handy weckte mich und ich schaffte es nach mehrerem Hin und Her aus dem Bett.
Frühstück lies ich erst mal aus. Es war nach 10 und am Malay Village spielte schon Musik. Ich sah einen Drachen an Stöcken herumwirbeln. Dann war eine Weile nichts. Ein älteres westlichen Paar (AU) stand auch mit herum und redete mit einem Einheimischen. Mir wurde auch ein Sitz angeboten. Ich fragte wie lange die „Procession“ geht — oops, hier gibt’s sowas nicht. Naja, dann startete irgendwann ein Tanz mit großen Löwenköpfen. Ich dachte, dass dies der Drachentanz wäre — aber neh: das sollte Löwer darstellen.
Ich fand die Action super. Die Augen des Löwen zwinkerten, die Ohren wackelten und beide Leute unter dem Kostüm machten einige Kunststücke. Ab und zu legten sie sich auf den Boden und stellten den Löwen beim Essen oder Schlafen dar. Die Musik spielte entsprechend Tanz oder Ausruhen. Auf dem Boden lagen Orangen und auch Bierbüchsen oder Barcardie Breezer. Die Orangen wurden mit dem Löwermaul in die Zuschauer geworfen, das Bier wurde wohl von den Darstellern getrunken.
Später kam ein zweiter Löwer hinzu. Vor dem Finale wurden Kunststücke auch synchron gemacht. So hüpfte einer der beiden Personen unterm Köstum dem anderen auf die Schultern. Das alles mit Musik und Trommeln war schon cool. Zum Schluss sprühte Konfettiregen. Die verschwitzten Darsteller (alles junge Leute) mussten sich erst mal ausruhen.
Ich ging zurück ins Hostel, hatte erst mal ein Frühstück und machte dann langsam. Gegen Nachmittag legte ich mich nochmal ein Weilchen hin. Ich zahlte noch für eine Nacht, mein Flug geht ja erst 5 Minuten vor Mitternacht.
Die meisten aus der gestrigen Gruppe machen weiter. Eine geht nach Malaysia (per Bus) eine andere fliegt nach Thainland. Gegen 19:00 machte ich los, traf den Hostelbesitzer gerade beim Obstkaufen. Ich aß was — neben dem Frühstück hatte ich ja nichts im Bauch. Das Essen war super, wie immer. Beancurd schmeckte auch.
Mit der Metro fuhr ich ein letztes Mal zur City Hall. Da lief ich zur Funan Mall und kam mit der Rolltreppe in einem Sportgeschäft raus. Da entdeckte ich ein paar Schuhe, die auch noch im meiner Größe da waren. Da ich immer mit Flipflops herumwackel, brauchte ich erst mal ein paar Socken zum testen. Passt. Nur das Geld passte nicht – also noch schnell S$100 geholt und fix wieder zurück, war ja schon Ladenschluss. Cool, hatte ich noch ein paar neue Schuhe. Die alten konnten nun entsorgt werden.
Zurück im Hostel wieder unter die Dusche. Die Verabschiedung der Kolumbianerin verpasste ich leider. Ich packte meine Siebensachen und sagte Bye. Ja, schwer war’s denn ich werde Singapur sicher auch vermissen. Ein Taxi brachte mich zum Changi Airport. Mein Gepäck wog 29.6 kg. Auf dem Flughafen war auch ein kleiner Orchideengarten. Ansonsten gibt’s massig Geschäfte für die restlichen Dollars. Nun einen Mug fand ich nicht, für weiteres Suchen war keine Zeit.
Ich ging nach Aufruf zum Gate 42 und saß wenig später im Flugzeug. Auf in die Heimat — immer nach Nord-Westen. Das Entertainment System von Singapore Airlines ist Klasse. Die haben um die 60 Video-on-demand Filme und x Audiokanäle. Man startet den Film also selbst aber ich wollte lieber träumen. Nach gutem Essen und einigem Schlaf wachte ich erst in der Nähe der Türkei wieder auf. Frühstück, weiterschlafen usw… und dann war Frankfurt in Sichtweite.
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