Ein Brötchen hatte ich noch. Bautzner Senf war im Kühlschrank, Eier gab’s auch und ’nen Café sowieso. Ein paar Chats und 14:30 dann in die frische Luft. Skopje scheint touristisch nicht so interessant. Eine Brücke und ’ne Burg kann man anschauen, soviel fand ich im Netz.
Das Wetter war nett und ich lief nach der Karte aufm Handy Richtung Innenstadt und Fluss (Vardar). Aufd em Marktplatz stand noch der Weihnachtsbaum mit einem Telekom-T oben als Spitze. Der Sponsor von Weihnachten sozusagen. Ärgerlich oder besser gefährlich sind die glatten Bodenbeläge. Fließen werden durch Schnee und Nässe zur Schlitterfalle. Ich musste echt aufpassen, dass es mich nicht legt. Dann spazierte ich über die alte osmanische Steinbrücke und hoch zur Burg.
Da war genau ein Tourist, nämlich ich. Ein paar Kinder rutschten auf Schlitter und Plastiktüten einen Hügel runter und ich machte Photos von der einsamen Burg unter Schnee. Ein paar Warnungen standen auch da, dass man die instabilen Bereiche meiden sollte.
Mit Sonnenuntergang lief ich runter von der Burg und kam in enge Gassen der Altstadt. Dort reihten sich viele Goldschmuck-Geschäfte aneinander. Ich hatte meine D40 dabei und machte Bilder. Obwohl hier überall Gold auslag, scheint die Stadt doch sehr arm. Ohne Touristen wird sich kaum jemand Gold kaufen. Ich versuchte bissel in der Masse unterzutauchen, wurde aber oft etwas angehuckt. Muss an meiner schönen Jacke oder aber eher der Nikon gelegen haben. Es wurde dunkler und ich verstaute sie in meiner Jacke. Da ging ich in einen Essensladen wo ein paar Fleischsachen gebraten wurden. Ich zeigte auf das Gericht an einem Tisch und bekam das dann auch – Limo dazu und ich hatte wieder was im Magen. Salz und Chilli und Brot. Schmeckte gut und war mit 110 Dinar (ca. 2 Eur) natürlich auch preiswert.
Über den Markt ging ich auch noch etwas doch da es schon um 5 dunkel war, machte ich mich langsam auf den Heimweg. Gar nicht so einfach zu finden. Mit der Burg als Fixpunkt hatte ich dann wieder die Richtung raus und kam problemlos nach Hause. Auf dem Weg schaute ich noch in einer Mall vorbei. Da auch wieder oft glatte Bodenfließen und unbeheizt trotz Überdachung. Dank langer Unterhose und 2 Paar Socken war die Temperatur ganz normal nett.
Von den 1500 Dinar (ca. €25) habe ich noch gut 1200 übrig. Geld wir man hier nicht los. Mal sehen, wie ich die Kohle sinnvoll wieder umgetauscht bekomme. Solch exotisches Geld soll man sonst nicht so leicht los bekommen.
Ich checkte die Photos. Meine W60 macht leicht unterbelichtete Bilder. Dunkelgrau sieht wie schwarz aus, sodass ich mal alles auf +0.3EV überbelichten werde. Die Photos der €299 Nikon D40 sind trotzdem viel besser. Ich könnte nur ’nen stabilisierten Superzoom 18-200mm oder so gebrauchen. Der kostete eben €300+. Die Kit-Linse 18-55 holt vieles nicht nah genug heran. Mit den zwei Cameras bin ich also ganz gut bedient, wobei die Canon 5D Mark II immer noch der Traum ist, wenn ich mal mit Terrabyte HD unterwegs sein sollte. Nur keine zu großen Ansprüche…
Irgendwie kann man den Reichtum eines Landes an vielen Sachen ablesen. Wie schön die Graffities sind und wieviele Straßenschilder sich geleistet werden. Um 18:00 wieder in meinem Zimmer. Skype-Telefonat nach Hause. Morgen geht’s weiter. Ich finde Skopje ganz gut, weil es mal touristisch nicht so entwickelt ist. Hier ist echtes Leben und das scheint schon härter als im gewohnten Deutschland. Da sieht man erst mal wieder, was man zu Hause hat.
Vor Mitternacht noch schnell in der kleinen Pizzeria. Dieses Mal trank ich ein Skopsko – das lokale Bier, das ich gut fand. Die Pizza mit Salami und alles OK. Im Hostel duschte ich mal oben. Hier unten tröpfelt es nur aus der Dusche.
Für Mac kam Picasa als Beta raus. Gleich ausprobiert.


















































































































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