Im Frühtau zum Hafen. Ich musste zeitig raus, die Fähre legte schon 7:10 ab. Auf Boot, die frische Luft aufm Meer weckte erst richtig auf. Es waren weniger Backpacker drauf, runter, der Bus ließ auf sich warten. Der war auch recht leer – gestern ja ausgebucht.
Im Bus war’s ruhig, jeder hatte genug Platz. Erster Stopp: Eisdiehle. Ich hatte ’nen Milkshake und ein Sandwhich. Irgendwie auch ein Lratzen im Hals. Da habe ich mir gestern wohl bei den Minusgraden im Zimmer über die AirCon was eingefangen. Kann passieren. Die Fahrt ging über ein paar kleinere Orte immer mehr in die Tropen. Bei jedem Stopp war es schwül. Regenwald, Bananenplantagen und viel Zuckerrohr stand neben der Straße. Ab und zu stiegen ein paar Leute aus, die dann auf den Platagen arbeiten werden.
Mittagsstopp in Mission Beach. Sehr heiss. Zur Abwechslung traf ich mal ein paar besser bekannte Gesichter. MB soll etwas zu ruhig gewesen sein – ich habe sowieso keine Zeit mehr, obwohl mich die Schmetterlinge im Regenwald interessieren. BBQ Chicken Wrap und ’ne gute Limo in den magen und dann weiter. Wir hielten an einer Crocodile Fram. Der Boss wurde vom Fahrer als irre bezeichnet. Die suchten Arbeiter auf der Farm – $15/Stunde: Zähneputzen der Crocs und sicherlich viel Ausmisten. Mich sprach er auch mehrmals an und war voll ernst, dass ich dort arbeiten sollte. Ich hatte gute Ausreden aber er ließ bei mir und anderen einfach nicht locker.
Im Croc-Zoo für $14 sah man diverse fette Salzwasser-Krokodile. Einige wurden mit Chicken gefüttert, andere waren selbst dafür zu träge. Als Mutprobe sollte man eine Orange aus dem Maul eines Krokodils holen. Ein Mädchen war tatsächlich mutig (oder verrückt) genug, sogar mit verbundenen Augen. Natürlich war das nur ein Fake. Es wurde nicht gemacht aber sie bekam ihren Preis. War ja irgendwie auch klar.
Am Ende gingen wir zu den Känguruhs, ich hielt auch mal ein kleines Krokodil (mit Klebeband ums Maul) und hängte mir eine Schlange um den Hals. Die sind recht schwer. Ich teilte mir einen Krokodil-Spieß, was nicht so toll schmeckte. Insgesamt schon ganz witzige Einlage – für AU-$14 legten die sich aber nicht so richtig ins Zeug.
Vor der AJ Hacket Bungy Site wurde ein Video zum Bungie gezeigt. Ich war heute nicht 100% fit, die Erkältung ging bissel los aber mich rezte das nach dem Werbevideo schon. Er Sprung rückwärts wäre für mich die nächste Mutprobe. Niemand aus unserem lahmen Bus wollte springen. So vertrieben wir uns die Zeit mit Essen und zuschauen von mutigeren Japanern. Oben auf dem Bungy-Turm gab’s eine gute Aussicht. Schließlich ging’s weiter nach Cairns.
Das YHA Central hat keinen Shuttle-Bus. Laufen war angesagt. Dort angekommen checkte ich das Netz, redete mit dem Zimmerleuten und ging dann gegen 20:30 Richtung Woolshed, wo wir uns alle nochmal treffen wollten.
Am Eingang traf ich zwei ausm Bus. Den Gutschein für günstiges Essen und trinken hatte ich nicht bekommen, sie hatten den Fahrer auch noch nicht gesehen. Treffzeit war 19:45…jetzt ’ne Stunde später. Dann stand er auf einmal hinter mir und so bekam ich BBQ Ribs für statt AU-$14 für AU-$6,50. Die schmeckten super, genau wie der Watermelon Breezer. Selten so gutes Essen gehabt. Tanzen bis in die Nacht. Lustige Spiele mit mutigen Leuten. Gegen 2 hatte ich genug. Schade, nun ist’s irgendwie vorbei.
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