Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich erinnerte mich an meine leeren Kamera-Akkus. Da lud ich wenigstens einen noch auf, sonst gäbe es heute keine Bilder. Entsprechend schlief ich länger und war der Letzte beim Frühstück. War noch genügend Zeit, also kein Stress.
Ich setzte mich bei der Abfahrt mal vorn zum Fahrer. Die Rollercoaster Road aus dem Ressort raus war da auch mal anders cool. Man sitzt schon ganz schön hoch in dem Busdingel.
Am ersten Trek sahen wir, wohin es heute geht. Über die Sanddüne und an einen See. Nebenbei gab es gute Erklärungen zur Pflanzen und Tieren. Die Aboriginies konnten wirklich fast alles im Wald verwenden.
Der Wanderweg zu einem Regenwassersee an der Sanddüne hatte einige spezielle Tiere. Neben großen Catfish schwammen auch kleine „Nibbly“ Fische herum. Diese lustigen Tierchen ernähren sich von toten Hautschuppen. Da sitzt man nun im Wasser und nach einer Weile kommen die winziegn Fische an. Pick! Pick! Da kickerte jeder, denn das Gefühl ist ganz komisch und kitzelig. Im Wasser sah ich dann die Fische an den Füßen und Beinen herumpicken.
Was kann man noch mit den großen Sanddünen machen? Sandsurfen! Irgendwer aus einer anderen Gruppe hatte ein Boogieboard. Ich lieh mir das mal aus. Damit stieg ich hoch und rutschte die Düne runter. Platsch ins Wasser. Super Gefühl und ich war froh, dass ich gefragt hatte. Nur keine Hemmungen.
Wir gingen dann nach ca. 1 Stunde am See langsam los. Ich lief Barfuß durch den Dünensand. Sehr warm – nur nicht stehen bleiben. Als der Sand dunkler wurde, war’s auf einmal too hot und ich hüpfte wie irre aufs Gras. Dann ging’s durch den Wald zum Bus an der 70 Mile Beach. Wir fuhren zu einem anderen Ressort, dem ersten der Insel.
Die Anlage wurde wohl von einem komischen Kauz gebaut. Er begann mit ’nem Klo und schaffte nach und nach alles mit seinem eigenen Boot auf die Insel. Das muss auch ein schwieriger Typ gewesen sein. Der Guide erzählte, dass sich der Typ bei Ärger auf den Arm biss – bis er blutete. Irgendwann hat Kingfisher ihm sein Werk für AU-$ 25 Mio. abgekauft.
Ich mag solche Ressorts ja wenig. Hier waren wieder die gleichen Sachen, wie überall. Pool, Häuser und Zeug. Wir bekamen das Mittagessen (HotDog). Danach kamen ein Pilot an und fragte, wer fliegen möchte. Es waren genau 7 unserer 11 Leute. Da ärgerte sich der Guide ein wenig, da er keinen Freiflug bekam. Wir stiegen direkt am Strand in die kleinen Propellermaschinen. Ich merkte gerade, dass meine Speicherkarte nun fast voll war. Hastig löschte ich Bilder, es waren zu viele.
Der Start vom Strand war super und aus der Luft sieht Fraser Island einfach wunderschön aus. Man erkennt erst mal, wie riesig groß die Insel ist. Die fantastischen Seen sehen aus der Höhe sehr interessant aus. Jetzt sah ich Lake McKenzie komplett! Genial! Der Flug war natürlich viel zu schnell vorbei. Alle knipsten wie wild. Mit AU-$60 ein super Vergnügen und genialer Höhepunkt. Nach der Landung auf dem Strand hatte ich wieder ein breites Grinsen.
Alle waren inzwischen müde und happy. Eine abschließende Wanderung führte durch einen schönen Regenwald. Irgendwie kann man alle Erlebnisse nicht mehr toppen aber das war auch interessant. Ich sah den Königs Farn, der nur an ganz wenigen Stellen noch gedeiht. Wir füllten die Wasserflaschen mit klarem Flusswasser, das x Jahre durch den Sand gefiltert wurde.
Nach dem Kaffe gings zurück ins Kingfisher Ressort. Ich verbachte die Wartezeit am Pool und mit Eis, bis uns dann die Fähre wieder zurück nach Hervey Bay brachte.
Ich traf den Engländer und wir erzählten von unseren Erlebnissen. Er hatte ein richtig schönes Abenteuer. Ich fühlte mich zwar weicheierhaft mit all dem gelieferten Essen und Schlafen im Ressort aber bei mir war’s auch Klasse. Ich war seh zufrieden uns sortierte erst mal die hunderte Photos.
































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