Schon gegen 10 war ich wach und hatte damit viel zu wenig Schlaf. Ich stopfte mir ’nen Muffin und ’ne Banane in den Mund und saß etwas am Laptop.
Ich machte mir ein paar Sorgen, weil ich gestern etwas zu cool und abweisend reagierte. Das gab den ganzen Tag nicht nach, in gewisser Weise war das aber auch cool.
Ich hatte noch 12 Postkarten und legte damit los. 6 an die Familie – 6 an Freunde. Am Ende bekamen so auch Leute eine, an die ich sonst kaum schreibe. Während ich schrieb, redete ich immer mit ein paar Leuten. Eigentlich sollte ich wirklich eine Nacht länger in Venedig bleiben. Ist mir auf der anderen Sache jedoch ein wenig zu heiß – besonders wegen der Bed Bugs. Ich sagte Bescheid, dass sie mal nachschauen sollten – ich hatte jedoch keine neuen Bisse. Das Ding war demnach wohl wirklich auf Slovenien beschränkt.
Ich schaffte die Karten zum Briefkasten und genehmigte mir noch einen Cappuccino. Im Hostel packte ich zusammen, Mimo machte gerade einen Tanzkurz, ich verabschiedete mich von den Anwesenden und wackelte los. Zuerst lief ich tatsächlich in die falsche Richtung. Das Hostel liegt genau zwischen Bahnhof und Piazza San Marco. Gegen 16:00 war ich auf dem Bahnhof, kaufte das Ticket für günstige ca. €11 und stieg schon in den Zug ein. Der legte 17:30 ab – ich schlief etwas and war gegen 18:45 in Verona.
Das GPS leitete mich easy zum Hotel. Ich hatte trotz heftigen Preises von €55 etwas schlechteres erwartet und war vom großen sauberen Zimmer und Bett positiv überrascht. Leider kein WLAN. Das brauchte ich aber für einen kleinen Schlaf auch nicht.
Vorsorglich hatte ich per Scrapbook die Verona Nightlife Spots herausgesucht. Die Adresse ins GPS und so ging’s los. Regen. Erst mal einen Dürüm und dann in die Altstadt. Es war nicht gerade lebendig da aber ich wollte ja auch zum größten Club „Alter Ego“.
Das GPS leitete mich auf ’nen Berg. Ich hielt die ganze Zeit Ausschau nach einem Taxi doch es kam keins. So musste ich doch laufen – über 4km stand drauf. Ich erklomm eine Burg und wanderte dann immer weiter eine einsame Straße durch die Berge. Die Laune war mies denn es war einfach viel zu weit. Ohne richtigen Fußweg in der Dunkelheit war das mit sporadischem Verkehr auch nicht ungefährlich. Die Autofahrer mussten sich sicher wundern, was ich gegen 2 in der Nacht auf der Landstraße will. Ich lief und lief und lief und wurde immer nasser. Das Ziel kam näher, dann war ich da…laut GPS jedenfalls. Weit und breit konnte ich keinen Club sehen. So ein Mist! Wieder irgendwie auf die falsche Route hineingefallen. Mir kamen Erinneringen an Granada oder der Club war einfach unsichtbar.
Ich drehte um, jetzt ging’s bergab. Die Nacht war gelaufen – ich genoß das Lichterspiel der Straßenlaternen im Nebel / Regen. Das sah fantastisch aus. Gegen 3 war ich wieder in der Stadt, trank erst mal eine Sprite in einem Imbiss und ging dann ins Hotel. Das war wohl nichts.
Gern wäre ich jetzt in Venedig gewesen aber na gut – so ist das Leben. Im Hotel schaute ich bei Google Maps auf die Adresse von „Alter Ego“. Das schien zu stimmen doch die Position war irgendwie zu weit in der Pampa. Vielleicht ein Andermal – im Sommer und ohne Regen.
Die Klitschnassen Sachen mussten erst mal trocknen. Nach 5 kam ich auch zur Ruhe und schlief im superbequemen Bett.
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