Drei Stunden Schlaf mussten reichen. Nach ’nem guten Frühstück wurde ich zum Bahnhof gefahren. Dieses mal wieder keine Eile. Die erste Standardstrecke führte wieder nach Leipzig. Dort hatte ich eine gute halbe Stunde Aufenthalt, also schaute ich mich etwas um und ging mal vor den Bahnhof.
Bei McDonalds holte ich mir ’nen Cheeseburger und Café. Beides verdrückte ich noch bevor der ICE nach Frank-Main Flughafen eintraf. Mit dem iPod vergingen die paar Stunden unterhaltsam. Mit simyo und Handy checkte ich emails und beantwortete sogar ein paar. In meinem Notizbuch skizzierte ich Screens und Designs für ein DS Projekt.
Ich sollte mir unbedingt ein Handy mit Tastatur zulegen. Das Nokia E61 kostet bei ’ner T-Mobile Vertragsverlängerung €190. Zwar würde ich lieber des Samsung SGH-i600 haben aber das gibt’s eben nur zum vollen Preis. Die anderen interessanten Windows Mobile-Teile haben SIMlock bei T-Mobile. Die EU will ja vor dem Sommer die Handy Roaming-Gebühren regulieren: Statt einiger Euros dann nur €0,40 für ausgehende Anrufe bzw. €0,15 für im Ausland angerufen werden. Ich hoffe, sie haben Datenroaming nicht vergessen. Da zahlte ich für ein paar KB in Polen schnell mal €140. Davon hörte ich gestern nichts im Fernsehen.
In Frankfurt telefonierte ich kurz mit meinem Bruder und klärte ein paar Sachen ab. Der mögliche englische Kunde wird nicht müde weitere Infos abzufragen. Jetzt soll ich noch aufführen, wie viele Leute an welchem Meilenstein tätig sein werden. Es wurde erst nach Namen gefragt, die unser russischer Graphik-Outsourcer von seinen Leuten nicht rausrücken will. Nun reichen wohl auch einfache Zahlen.
Der Zug auf fuhr auf der nächsten Etappe nach Koblenz. Los ging’s gegen 13:00. Ich schlief eine Weile und sah am Ende der Fahrt doch noch die schöne Landschaft mit Mosel und Hügeln. Es liegen einige nette Dörfer am Wasser. Alte Stadtmauern und Fachwerkhäuser sehen auch gut aus. In Koblenz dann die letzte Station vor Luxembourg. Noch besser gefüllte Waggons – hier auch immer weiter am Fluss. Da schlief ich wohl ebenfalls ein paar Minuten. Imer mal habe ich starke Zahnschmerzen im Bereich, wo eigentlich vor knapp 2 Wochen alles gebaut wurde.
Ich las die email aufm Handy: ein Minijob wurde zum Niedrigpreis auch geordert. Im Gmail J2ME Client kann man emails zwar forwarden, jedoch nicht den geforwardeten Text ändern. Ich wollte den Preis aus der email an die Russen löschen – ging nicht. So wurde das forwarding vom Bruder in Chemnitz erledigt.
Da war ich also: Endstation Luxembourg. Die 9 Stunden Reisezeit vergingen diesmal schnell. Das Land Luxembourg interessierte mich zwar nicht so richtig, ist eben klein, aber auf den ersten Blick schien in der Hauptstadt alles ganz nett. Man war merklich in einem anderen Land. Andere Marken, Sprache, Leute (mehr Afrikaner), Züge — vieles wie wie Frankreich mit etwas deutscher Werbung dazwischen. Das Wetter war super, mit 26°C auch schön warm. Ich hatte dummerweise nur die Hoteladresse und nicht den Hotelnamen auf der Digicam. Gleich in der Nähe des Bahnhofs fand ich’s aber dann fix. Das Zimmer mit zwei Betten und einem niedrigen Standard. Soll mir recht sein – war halt das billigste.
Ich hatte erst mal einen Heuschnupfenanfall und machte nach 20:00 mit den letzten Sonnenstrahlen mal los. Ich lief etwas umher – es war sehr ruhig zum Freitag. Ich setzte mich in ein Café und wollte was essen. Man machte mir auch unverständliches französisch und dann zum Glück auch auf englisch verständlich, dass es nichts mer zu essen gäbe. Na dann wieder weiter. Ich lief etwas Richtung Altstadt als ich dann auf der Brücke merkte, dass mein Portemonnaie fehlte. Auch du Sch***e! Hatte ich das im Hotelzimmer vergessen oder wirklich verloren? Ich drehte um und hastete zurück. Ich lief auch zum Café, wo ich unter den Tisch schaute — nichts zu finden.
Im Hotel war es auch nicht. Ich hatte jetzt Hunger und machte mir Sorgen, wie ich bis Montag über die Runden komme. Das Rückfahrt-Ticket hatte ich ja bereits und Frühstück ist auch incl.. In meiner Jeans waren noch 20€, die etwas beruhigten. Ich ging nochmal zurück zum Café. Jetzt wartete ich allerdings auf die Kellnerin und sie schmunzelte schon. JA!!! Sie hatte mein Portemonnaie gefunden. Ich wollte ihr gleich €50 daraus geben, was sie aber ablehnte. Sowas passiert halt…wenn ich das französisch verstanden habe. Na gut, so bestellte ich mir wenigstens ein Bier (€2,50). Als ich das intus hatte, gab‘ ich €20 und mit „C’est bon“ wenigstens ein gutes Trinkgeld. Ich war heilfroh! So ein Glück!
Abendessen im „Quick“. Diese Doppelburger der französischen Fastfood-Kette hatte ich schon 2005 in Nizza gesehen, jetzt aß ich mal einen. Im Hotel kaufte ich mir ’n WLAN-Ticket (3 Stunde = €6), was schon abgelaufen war und haute mich hin. Kümmere ich mich später drum. Jetzt war es inzwischen 23:00. Ich schlief bis Mitternacht und noch etwas, ging dann 01:20 los. Eine Disco sollte laut Portier ganz in der Nähe sein. Start wäre Mitternacht. Der Club war mir aus ’ner kurzen Internet-Abfrage auch bekannt. Mit €10 Eintritt bekam ich auch ’nen Getränkegutschein für ebenfalls €10. Das half aber auch nichts, denn der Läden war so gut wie leer.
Sowas lahmes… Die Post ging nicht so richtig ab. Das war alles nicht so dolle. Der Laden füllte sich erst gegen 03:00. So spät geht es maximal noch in Spanien los. Nach 04:30 machte ich dann langsam los. Während ich in Chemnitz im Starlight oder Brauclub zu den ältesten Partyonkeln gehöre, war ich hier unter den jüngsten.
Wieder im Hotel vor 5 und noch den Blogeintrag getippt. Luxembourg ist also ganz OK. Viel hatte ich ja auch nicht erwartet. mal sehen, ob ich morgen noch was Interessanteres sehe. Man wird nicht dümmer.


































1 Responses to “Luxembourg”