Wir trafen uns um 10, genau richtig. Auf dem Weg schnappte ich mir noch ein Brot und Saft zum Frühstück. Dann gab es diverses im Dorf und der „Mall“ zu erledigen. Gegen 11 starteten wir Richtung Waitangi.
Dieser Ort symbolisiert den Start der gemeisame Geschichte der „Visitors“ und Maori. Die Maori konnten ja nicht viel machen, als die Engländer und anderen sich einfach auf ihrem Land ansiedelten. Natürlich mochten sie das alles nicht aber die Firepower der Neuankömmlinge war größer. Schließlich bot die Queen den Maori den Schutz der Krone an. Die Briten versuchten auch die inner-maorischen Feindseeligkeiten zu schlichten. Da gab es wohl die größten Kriege und Verluste — mit den Neu-Neuseeländern war man sich nicht so extrem spinnefeind wie mit dem anderen Stamm.
Naja, im Park dort wird eben alle erzählt. Das Treaty House steht auch mit der Vertragsunterzeichnung, dass die Maori und Briten jetzt gemeinsame Sache machen. Am Ort der Unzerzeichnung steht ein Fahnenmast. Dann stand noch ein riesiges Kriegskanu herum. Das wurde anläslich des 100jährigen Jubliäums gebaut. Das Kanu war das größte der Sorte, was ich bisher hier sehen konnte. Dazu gab es noch ein Haus mit Schnitzereien, dass keinem Stamm gehört, auch keine religiöse Bedeutung hat. Daher durfte man auch drinnen photographieren.
Ein Video erklärte alles. Anschließend hätte für $10 extra es noch bissel Live Show gegeben. Ich bin nicht so scharf drauf aber ein Haka, hätte ich mir schon angeschaut. Das Gerülpse eines Show-Maori während des Videos war schlechtes Marketing. Wir gingen direkt zum Nationalpark.
Ganze 5km sind es ab Eingang des Trecks zu den Haruru Wasserfällen. 1 1/2 Stunden werden da veranschlagt. Ich hatte einen zügigen Schritt drauf, die beiden sagten lange nichts dagegen. Die Kilometer gingen also weg. Der Trek war mit Schotter gut ausgebaut und schlängelte sich durch verschiedene Vegetation. Es ging durch Mangroven, ich kletterte mal auf ’nen Baum und dann waren wir auch am Wasserfall. Naja, da hatte ich schon imposanteres gesehen. Eine hatte einen Gaskocher mit und so gab’s Tomatensupper mit Wasserrauschen und noch bissel anderes Essen aus dem Rucksack.
Gegen 16:00 waren wir wieder auf dem Rückweg, genausoschnell. Ich bin das Laufen gewohnt aber die beiden haben das Training noch vor sich. 15-20km am Tag sind in Neuseeland nichts besonderes, wenn man das ein paar mal macht. Sie waren jedenfalls ziemlich fertig, als wir schließlich in Paihia ankamen. Es war bereits 18:30 — eine Stunde später trafen wir uns zum Abendessen.
Im Fischrestaurant (Soley Fish) gab es für mich den Gamefish :-) — eine karamelisierte Sauce mit einem halbrohen Thunfisch oder irgendsowas. Der schmeckte gut mit Wein und Salat. Danach war es dunkel und mit mehr Wein saßen wir am Strand. Zum Baden fehlte der Mut. Der Sternenhimmel war so schön, wie man ihn sich ohne nähere Städt und Wolken vorstellt. Tausende Lichtpunkte und dank Meer ein riesiges Blickfeld. Ich sah sicher 4-5 Sternschnuppen. Wir redeten, tranken bissel Wein. Es wurde frischer und auch wolkiger. Gegen Mitternacht was Schluß mit Wein und Munterkeit. In den Bars gings erst richtig los. Ich merkte nun auch meine Beine. Gute Nacht.
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