Muss gegen 9 Uhr morgens gewesen sein, da kam der Guatemali zurück. Der weckte besoffen alle auf. „Some people are trying to sleep“ brachte ihn zu „Shut the fuck up“. Was für’n Idiot. Er weckte mit seinem spanischen Gebrabbel alle auf, hatte wohl eine tolle Nacht und konnte das alles nicht noch ein paar Stunden für sich behalten.
Ich schlief weiter, manchmal geweckt von Geschnarche. Erst 15:45 wachte ich munter auf. da war es schon wieder fast finster. Etwas fixer in die Klamotten, hatte wohl noch Schlaf von gestern nachzuholen.
Draußen im Dunkeln musste ich erst mal Frühstück besorgen. Double Coffee schied wegen Wiederholung aus. Ich fand eine nette Konditorei. Erst ein Cappuccino mit zwei Kuchen, dann noch ein Espresso samt Apfelstrudel. So langsam war ich komplett munter und happy.
Ziemlich ziellos lief ich durch Oldtown. Ich kam zu bekannten und unbekannten Orten. Am Ende traf ich auf den „Club Essential“, den ich gestern so sehr suchte. War doch in einer anderen Richtung, als ich in meiner benebelten Erinnerung hatte. Immer weiter durch die Straßen, bis ich dann wieder zurück zum Bahnhof fand.
Inzwischen war es gegen 7 – Kino-Zeit. Im Forum Cinema lief nicht mehr viel, was ich sehen wollte. 19:15 stand „Jet Li – Fearless“ auf dem Plan. „Der Teufel trägt Prada“ war nicht mehr im Programm. So eben ein Kung Fu Streifen.
Der Film ging los – Chinesisch Englisch. OK, dann nur noch chinesisch mit Lettischen und Russischen Untertiteln. Oh nein, die hatten tatsächlich die chinesische Original-Version untertitelt. Ich saß dumm da und ließ den 3 sprachigen Kauderwelsch über mich ergehen. 3 Sprachen und alles Bahnhof. Viel musste man glücklicherweise nicht verstehen. Es ging um Kolonialmächte in China, einen erfolgreichen Kämpfer, dem der Erfolg zu Kopf stieg und der am Ende doch seine Lektion lernte. Nichts, was man nicht schon woanders gesehen hat. Ein chinesisches Wort war dem Lettischen ähnlich. Ansonsten war alles halt witzig (für mich).
Wieder draußen holte ich mir eine Tomatensuppe, Chinesische Chicken-Nudeln it Orangen-Saft. Gut und günstig.
Ich stiefelte zurück zum Hostel, machte einen Abstecher im Supermarkt. Um 22:00 macht hier zum Samstag auch fast alles zu.
Im Hostel kam Frank gerade aus der Toilette, fragte mich, ob ich mit zum La Rocca käme. Klaro!
Auf meinem Bett setzte ich mich aufs Hochbett, tippte mal zur Abwechslung wieder was in den Blog. Ich sollte das wirklich wieder täglich machen. Es passiert so viel Belangloses, was sonst einfach verduftet. Gleich unter die Dusche und bereit for Saturday-night.
Das Hostel war ausgebucht. Frank (der Besitzer) erzählte was, dass er sogar 13 Leute in ein anderes Hostel schicken musste. Ich empfahl ihm die „Booked Out“ Krone zu tragen. :-)
In der Bar ging es echt eng zu. So viele Leute habe ich lange hier nicht gesehen. Mit billigen Flügen kommen die Briten mal nur für 2 Nächte nach Riga und lassen sich zulaufen. So ist das eben. Ich redete mit ein paar Indern aus Schottland. Sonst hatte ich kaum Bedürfnis mit Leuten zu quatschen. Zu 80-90% sind das hier nur Männer. Da fällt die Miss Lettland und die anderen Mädels, die hier angestellt sind, umso mehr auf.
Wir brachen auf zum „La Rocca“. Es wurde empfohlen, die Jacke da zu lassen. Ich holte meinen Kapuzenpullover und machte los. Die Taxis standen schon Schlange. 4 Leute pro Taxi sollten es sein. Da saß ich mit 2 Deutschen drinnen. Irgendein Engländer wollte sich einfach nicht ohne seine Freunde ins Auto setzen. Sowas dämliches habe ich selten gesehen. Bei 4 Lat und 4 Personen wäre das Teilen einfach gewesen aber nein, so blieben wir zu Dritt.
Die beiden Deutschen kamen für 2 Nächte aus Berlin. Auch sie fanden Riga super. Ja, die Balten rocken. Es gibt auch mehr als Bier.
Das „La Rocca“ ist ein russischer Club. Sowas Großes habe ich selten gesehen. Vielleicht das Ministry of Sound in Singapur. Eine gigantische Lichtanlage auf dem House-Floor, dann nochbissel R’n’B und in der oberen Etage tanzte man aufm roten Platz zu russischer Dance-Musik. Ich gab meinen Hoody ab – 2 Lat. Soviel kostete das Ding ungefähr ich China.
Die Zeit im „La Rocca“ war genial. Dance Musik aber auch viele Leute. Es schienen wirklich mehr Russen da zu sein, als Letten. Jede Gruppe hat wohl ihre eigenen Clubs. So ging’s locker bis gegen 5 oder 6. Wieder im Taxi zurück mit den paar Australiern und dem im Hostel arbeitenden Engländer. Super Abend.






































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