In der Nacht gegen 4 überquerte der Bus die Grenze von Polen nach Littauen. Ich muss geschlafen haben, denn mich weckte ein Stoß an die Schulter eines Zöllners. Die Pässe wurden eingesammelt und wurden nach vielleicht 5 Minuten wieder ausgeteilt. Ich sah an einem Stempel, dass ich genau heute vor einem Jahr in Australien einreiste.
Jetzt am anderen Ende der Welt war es dunkler und kälter. Der Bus kam überpünktlich in Vilnius an. Ich hatte die Wegbeschreibung zum Hostel in meiner Digicam. Zuallererst holte ich mir Cash und dann ein Frühstück bei McDonalds. Jetzt so früh am Morgen, ohne Sonne und einer dicken Wolkendecke schien die Gegend um den Busbahnhof recht ungemütlich. Bei McD verbrachte ich so erst mal eine Weile. Die Sprache hier ist wieder was anderes. Es scheinen auch viele Russen unterwegs.
Den Weg zum Hostel schaffte ich recht problemlos. Es hatte sich zwar bisschen was geändert. Dann im Hostel hatte ich eine Riesenauswahl an Zimmern. Fast niemand war dort, ich suchte mir den 10 Bett Dorm heraus. Ganz alleine. Es roch etwas nach Farbe aber dagegen gibt’s ja offene Fenster.
WLAN und Steckdosen waren verfügbar. Ein Deutscher aus Hamburg, der in Amsterdam studiert, gab auch einen guten Hinweis, dass ich noch vor 3 ein paar Sachen anschauen sollte. Es wird halt schnell finster.
Ich chattete erst mal ein wenig am MacBook – auch mit Australien. Die Leute hier schienen erst mal ganz nett. Das Wetter…naja. Das muss ja irgendwie auf die Psyche schlagen. Littauen hat die höchste Selbstmordrate. Das überraschte mich erst, hatte ich das doch mal von Neuseeland gehört.
Ich ging dann irgendwann mal raus. In der erstbesten Chilli Pica (gesprochen wie Pizza) holte ich mir ein Süppchen und Saft. Ich war überrascht von der schönen Altstadt. Alles war sauber, schön her gerichtet und sah nett aus – ganz anders als die Gegend um den Busbahnhof.
Etwas gestärkt ging es gleich hoch auf die Burg. Ein einfacher Weg für eine schöne Aussicht über die Stadt. Oben wurde es dann schon finster.
Den Rückweg fand ich nicht ganz auf Anhieb. Ich lief einen weiten Umweg und sah so noch etwas von nicht so schönen Bauten aus der russischen Besatzungszeit. In der Stadt stehen auch so manche Casinos. Insgesamt scheinen die Leute recht wohlhabend zu sein. Man sieht Designer-Geschäfte und dicke Autos. Wenigstens die schönen Straßen der Altstadt haben gar nichts von einem düsteren Russland.
Abends saß ich mit ein paar Leuten in der Küche. Ein Engländer ist mit einigen Unterbrechungen schon seit Jahren hier. Ich ging mit ein paar Leuten zunächst ins „Brodvejus“, später dann noch in den „Prospekto Pub“. Es war super!
Ich hatte stark mit der Müdigkeit zu kämpfen aber die Laune hier überraschte mich immer wieder.




























































0 Responses to “Vilnius”