Stress bringt wenig. Heute schlief ich wieder aus, hatte einige Kleinigkeiten zu organisieren. Zuerst gab’s ’ne SIM-Karte von O!. Unbegrenzt Internet und Fernsehen? für 200 Som (€2,50).
Das 10GB Angebot für 100 Som hätte sicherlich auch gereicht aber das alles macht’s nicht fett, wenn ich die Sache in den 3 Wochen nie aufladen muss. Ich hatte meine gerissene Jeans mit. Im Hostel empfahl man mir, Schneidern auf dem Osh Bazaar die Aufgabe zu geben. Hier im gleichen Einkaufszentrum gab’s auch ein paar Schneiderinnen, die mir für ebenfalls 200 Som das in 20′ nähen wollten.
Super für mich, denn jetzt hatte ich Zeit für ein Mittagsessen. Es gibt fast nur Döner und Burger. Soweit ich das überblicke, ist jeder Fastfood Stand mit arg viel Fleisch und Fett am Werke. Einen Sushiladen sah ich, doch da wollte man 25′ für die Suppe oder Nudeln. Naja, also doch wieder Burger.
Wenn ich die deutschen Autos hier vorbeifahren sehe, muss ich an die Australierin denken, die erzählte, dass man sich hier auf ’ner Website per Bietsystem das Auto klauen lassen kann. Da gibt’s anscheinend auch Leute, die es in Deutschland auf das Versicherungsgeld anlegen, wenn man populäre Marken und Farben hat. Das Ding ist eben schnell in Polen und dann geht’s immer weiter gen Osten, bis die BMWs dann irgendwann auch hier landen. Ich hatte mich schon über eine BMW Reparaturwerkstatt gewundert. Offiziell ist hier wenig. Eben der wilde Osten.
Ich holte meine Jeans, schaffte die Sachen zurück überd ie Straße in’s Hostel und spazierte Nach Osten auf der Chui Straße zum Osh Bazaar. Die Sovietzeit hängt da noch drin. Alles recht alt da, gut genug für Photos. Die Friseure trocknen ihre Handtücher auf der Straße. Das war als einziges etwas ungewöhnlich. Ich knipste ein paar Schafsköpfe(?) und da wurde ich angeschrien, dass ich das wohl nicht solle. Ja, wer weiß, ob das hier der Respekt vor Tieren oder was anderes ist. In Korea liegen die Schweinsköpfe auch überall aus. Ich sah keine offensichtlichen Touristen heute. Interessante Atmopshäre, weil alles doch ein Stückchen weit weg von Europa ist, aber eben noch nicht ganz Asien.
Nach einer Runde herumgucken ohne Interesse an Mode, Früchten oder Haushaltsartikeln roch ich Grillfleisch und hatte um 18:00 wieder Schaschlik mit Brot un ’ner Kanne grünen Tee. Mir half ein Kirgise etwas, wie das mit den Teeschalen funktioniert. Den ersten Schluck muss man wohl wegschütten.
Die zwei Spieße waren gut und mit Zwiebel roch ich wohl nun auch interessant. Ich zahlte wiederum um die 200 Som (180). Als ich aus dem Markt raus wieder Richtung Marshrutkas kam, brach ein Faustkampf zwischen zwei Kirgisen aus. Die Leute warne alle auf dem Hüpfer in die übervollen Minibusse aber hielten dann doch inne. Wir guckten zu und da ich an den zwei Kampfhähnen vorbei musste, klappte auch ein paar Photos. Mit ’nem Trolleybus ungefähr meine Richtung erwischt…easy. Eigentlich wollte ich noch zu ’nem Park doch es wurde schneller dunkel, als gedacht.
Im Hostel dann lernte ich den Zimmergenossen kennen. Ein Mann aus Saui Arabien. Er ist mit einer Einheimischen verheiratet und startet hier ein Reisebüro. Hätte gedacht, dass die Saudis Hostels nicht möglich hätten. Sein Gebet gen Mekka musste aber doch sein, im Hostelzimmer. Naja, jedem das Seine.
Später sortierte ich Bilder, wobei ich durch die mangelnde Power des MacAir arg in Rückstand gerate. Die Panos und HDRs brauchen eine Ewigkeit. Ich muss wohl das Teil mal einfach Stunden laufen lassen.
Kirgistan ist relativ günstig. Erst dann in den Touristengebieten und -Preisen wird’s wohl heftiger. Ich brauche mein TJ Visum, wobei ich nicht weiß, ob das alles eine gute Idee ist. Einen Tag länger brauche ich wohl auch für Bishkek.
Als ich dann Nachts alleine in der Küche saß, hörte ich es knabbern und kratzen. Dann sah ich hinter der Holzverkleidung eine Ratte rennen. Später dann guckte ein Vieh echt an der Seite zum Fenster rein. Hmm…
Achja, 14 Jahre Blog übrigens.




















































































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