Radelrunde Burabay

Für mein Zweibettzimmer bekam ich beim Frühstück auch die doppelte Portion. Ich sollte die Energie dann auch brauchen.

Im Hotel fragte ich nach ’nem Leih-Fahrrad. Man telefonierte herum aber keins war aufzutreiben. Um den See sollte es nur 9km sein. Ich könnte also auch gleich zu Fuß die Umrundung machen.

Auf dem Weg zum Strand sah ich dann doch ein paar Fahrräder angekettet. Wenig später radelte ein Typ herbei und gab mir sein Rad gegen meinen Perso. Für 500 Tenge die Stunde ging’s los.

Um den See sind gut ausgebaute Fußwege und einige Privatstrände. Jetzt zum Ende der Saison waren nur eine Handvoll Leute auf den Wegen. Gleich musste ich mein Rad an einer Fußgängerschranke herumheben. Ein Kinderwagen kam da nicht mehr durch. Treppen gab’s auch, das Rad war zum Glück leicht zu heben. Nur eine Bremse funktionierte und Gangschaltung ließ ich auch.

Ich kam voran, der See sah ganz nett aus. Um mich vom Hocker zu reißen, braucht’s aber schon mehr.

Es gab auch auf Höhe gebaute Fahrradwege. Von einigen standen nur die Metallgerüste. In einiger Zeit kann man sicher den ganzen See umradeln. Jetzt war es mit den kleinen Teilstrecken noch etwas anstrengend.

Ein paar Locals fragten mich, woher ich das Rad habe. Ja, weit weg.

Ich musste schließlich ganz vom Weg runter und auf die Straße. Der Weg war gesperrt und ich war inzwischen sehr weit in den Süden gelangt. Auf der Straße wurde manchmal 14km nach Burabay angezeigt. Ich radelte ewig, wodurch meine Stimmung eher wütender wurde. Eine einfache Schnellstraße durch den Wald. Nichts zu sehen für über eine Stunde. Wie man zu Fuß das machen sollte, ist mir unklar.

Ich kam schließlich wieder zurück zum Ort und das Wetter war auch nett. Alles OK. Ich radelte sogar am Ausleihort vorbei, doch der Typ rief einige Male, als ich ihn ignorierte. Ich zahlte 1500 Tenge (€3,60) für 3h und brauchte doch 3 1/2h bis hierher. Bei um die 8-10km/h kamen sicher 30 km zusammen.

Ich wollte nun noch auf ’nen Hügel und kletterte den nächstbesten hoch, ließ es dann aber bis zum Gipfel als es mir zu heikel wurde.

Jetzt gegen 18:00 Nap im Hotel. Dann gegen 21:00 Abendessen in einem offenen Restaurant, unbeheizt mit heißer Soljanka, Plov und Bier. Um die €8 (3410 Tenge) kostete das reichliche Essen.

Ich hatte mir etwas mehr von Burabay erwartet, bin eben zu spät dran und muss nicht unbedingt noch einen weiteren Tag bleiben. Im Sommer ist’s sicher besser mit baden und klettern hier.