Es gab nur ein paar Studen Schlaf. Der Shuttle zum Bahnhof pickte mich noch vor 8 auf und ich war dann auch im Tranz Alpine Zug nach Greyhound. Meinem Fensterplatz gegenüber saß ein australisches Ehepaar, dass zwei Wochen in Neuseeland Urlaub macht. Sie kamen auch gerade von der Nordinsel und wir reden viel über Land und Leute.
Das coole an dem Zug war, dass es einen „Viewpoint“ hatte. Ein Wagen war komplett fensterlos für die Photographen. Der Zug tuckerte durch die impossante Berglandschaft der südlichen Alpen. Dann noch im Freien zu stehen und sich bei ordentlicher Geschwindigkeit den Wind ins Gesicht wehen zu lassen, war noch cooler. Der Aussichtswagen war dann auch der bestbesuchte Wagon im ganzen Zug mit hoher Knipsdichte. Dann ging es durch einen 8,5 km tiefen Tunnel aber bis dahin (wegen Wetter und Diesel) war der Wagon wieder leer.
Jetzt bin ich also in Greymouth, es regnet aber ich habe schon ein kleines 1 Mann Zimmer. Alles bestens. Das kostet gerade NZ$ 32 die Nacht – nicht mehr als EUR 18. Hier kann man also noch güstiger herumreisen.
Greymouth ist übrigens mit 10.000 Einwohnern die Haupstadt der Westküste. Hier fließ ein grauer Fluß. An der Westküste ist’s auch sehr entspannt – nirgens (!) gibt es Ampeln.
Nach einem kleinen Mittagsschlaf und einem Café mit Essen fing es richtig an zu stürmen. Ich nahm meine neue Jacke und ging Richtung Wasser. Der kleine Hafen war aber bei weitem nicht in Meeresnähe also suchte ich weiter. Der Wind war richtig heftig und die Regentropfen fühlten sich eher wie Hagel an — vielleicht war es das auch aber ich war ja schön warm eingepackt.
Ich stapfte am Flughafen vorbei. Irgendwo hat wohl jedes Dorf hat wohl seine Landebahn. Jetzt war aber nicht ans Fliegen zu denken. Schließlich hörte ich Meeresrauschen und dann sah ich das Meer. So ein genialer Anblick!
Der Sturm peitschte die Wellen auf und Gischt wurde an den Strand geweht. Soo viel Wind und Wellen! Schaum flog durch die Luft und das alles bei etwas Regen und lautem Heulen. Es war super und endlich mal das harte Wetter, wofür die auch Südinsel bekannt ist. Ich spürte also die ganze Power im Gesicht. In weiter Ferne sah ich nur noch einen einzigen Typen, der mit gelber Sturmjacke auch das Meer bestaunte. Ich war sehr happy.
Da knipste und filmte ich herum. Durch das fliegende Wasser wurde die Linse und alles immer schnell nass. Nachdem der Regen stärker wurde, war ich schließlich durchgeweicht und es wurde Zeit zum Rückzug. Mit Rückenwind ging das schneller und auf dem Weg kamen mir sogar ein paar Radfahrer entgegen. Die Leute hier sind eben etwas härter drauf – tragen aber artig ihren Helm.
Im Hostel musste ich mich mir erst mal was trockenes anziehen und den nassen Rucksack ausräumen. Die Linse der Kamera war durch eingedrungenes Wasser innen beschlagen und machte nur noch weiche Bilder. Gar nicht gut. Ich saugte schliesslich Luft :-) durch den USB Port und klärte das.
Das Wetter wurde besser und so konnte ich nochmal spazieren. Für morgen klärte ich die Bus-Buchung und ging nochmal am Neptunes Hostel vorbei. Dann noch was Essen bei KFC und auf ein Freibier in die Bar hier.




























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