Nach dem langen Abend eine kurze Nacht – um 12 wurde ich auf die Auscheckzeit hingewiesen. Ich gab den Schüssel ab, packte meine Sachen und machte Frühstück. Eine große Gruppe junger Leute checkte ein – deswegen waren die Zimmerpreise höher.
Ich hatte bis zu meiner Weiterreise noch etwas Zeit. Ganz so schnell wolte ich nicht nach Macau. Erst nach 14:00 ging ich los, zu Fuß zum China Terminal, wo ich um 15:00 eintraf. Eine Fähre nach Macau war gerade am Boarding, doch nur in der doppelten Preisklasse. Ich zahlte 176 HKD für das normale Ticket um 17:30.
So viel Zeit, deswegen zu McDonalds. Ich mampfte lange, weitere Zeit im Netz, dann ging es schließlich los. Das Wetter heute war trübe. Draußen auf hoher See wurde der Wellengang spürbar. Der Katamaran knallte in die hohen Wellen. Das Wasser spritze an die Fenster. Die ganze Zeit lief entweder Regen oder Wellenwasser die Scheiben herunter. Ein paar besonders heftige Treffer wurden von den Passagiere kommentiert.
Mir wurde nicht schlecht doch es roch etwas nach Erbrochenem. Dann waren wir endlich in Macau. Ich hatte über AirBnb die Wegbeschreibung bekommen. Das chinesische Original wurde gut übersetzt. Ich solle den kostenlosen Shuttlebus zum StarWorld Casino nehmen. Den Bus suchte ich erst auf der falschen Seite. Im Nu waren wir da und ich suchte das Haus. Die Adresse stimmte nach den GPS Koordinaten nicht. Nach ein paar Runden um den Block sah ich doch den richtigen Eingang nach dem Photo, ging in die 9. Etage und ja, ich war da!
Ein Zeltplatz im Wohnzimmer. Ganze drei Zelte hatte man aufgebaut. Da musst eich lachen. Ich dachte, ich wäre der Einzige hier mit dieser Billigmiete aber nein, noch ein weitere Zelt war belegt. Ich wurde eingewiesen, Microsoft Translate leistete gute Dienste. Abends dann ging ich mal los, schaute mir die Casinos an. Zuerst mal wollte ich was essen und ging in’s erstbeste Restaurant in der Straße.
Da gab’s auch nur ein chinesisches Menü. Ich wollte Chicken, was mit MOP 80 + 8 für Reis angegeben wurde. Ganz schön teuer mit fast €10. Da suchte ich was mt 69 raus und ein Macau Bier und wartete. Das Essen kam, war ganz gut und fettig. Dann kamen aber auch noch die Hühnerfüße. Man dachte, ich würde zwei Gerichte nehmen. Hmm, nur gut, dass ich Hunger hatte. Ich schaffte tatsächlich alles und 3 x Reis. Die Rechnung kam auf 215 MOP (€23). Meine Stimmung war im Keller. Ich hatte 500 MOP abgehoben, jetzt schien gleich nach dem ersten Essen fast die Hälfte weg. Naja, wenn man auf Sparflamme reist, sind sonst unbedeutende Beträge auf einmal wichtig.
In den Casions gefiel es mir nicht. Ziemlich leer alles. Dann zum Nightlife auf dem Fisherman’s Wharf war fast gar nichts los. Da stand ein kleines Colloseum herum, waru auch immer. Die portugiesischen Häuser waren neu, doch nichts hatte geöffnet. Ich fühlte mich wie in einer Stadt voller Kulissen. Ich fand zwar die Discos, doch mit einsetzendem Regen schienen sonst kaum Leute auf der Straße. Ich hatte schon enttäuschende Reiseberichte über Macau gelesen, doch das war jetzt alles trüb. Nieselregen setzte ein. An einer Disco wollte man 130 MOP Eintritt incl. 2 Getränke. Wenn ich da der einzige drin bin, nützt mir das gar nichts. Ich verschwand und ging mürrisch zurück in mein Zelt.
Da las ich gegen 4, dass die Parties etwa um 3 starten. Jetzt war ich zu müde, um nochmal die Realität zu checken. Es galt Schlaf nachzuholen. Morgen wird’s vielleicht besser. Das Wetter bestimmt nicht. Es zieht ein kleiner Taifun durch.
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