Morgens ging’s mir gar nicht prächtig – die Erkältung schlug zu. Ich packte meine Siebensachen und setzte mich dann zum Frühstück in’s Wohnzimmer, wartete auf das Auschecken. Ich hatte keine Lust, in’s andere Haus und Büro zu gehen.
Erst 14:30 kam dann eine Putzfrau, der ich meinen eSchlüssel geben konnte. Inzwischen war ich wieder halbwegs OK und ging über die Straße zum Bahnhof. Irgendwie habe ich nicht genug von Guanzhou gesehen. Momentan hatte ich aber auch keine extra Energie. Auf dem Weg zum Bahnhof und dann auch drinnen staunte ich über die Menschenmassen. Zum heutigen Samstag müssen viele Leute wieder nach Nachhauseweg antreten. Nach Shenzen wollten dann wohl auch viele, denn an den Fahrkartenautomaten gab’s keine freien Züge. Normalerweise haben die Automaten einen englischen Modus – hier aber nicht. Ich hangelte mich aber mit etwas Hilfe gut durch – der nächste freie Zug wäre erst nach 17:00 gewesen, doch dann fragte der Automat nach meinem chinesischen Perso.
Irgendwie ist es immer halb-amüsant, wenn die Chinesen auf die Schriftzeichen zeigen, die ich natürlich nicht lesen kann. Ich stellte mich in eine lange Schlange vor’m Ticketverkauf und wurde von einem Mann angesprochen, der eine Taxifahrt nach Shenzen verkaufen wollte. In einem Van für 150 CNY (€19,50) sollte es gleich los gehen. Zuerst lehnte ich ab, doch dann sagte ich doch zu und ging mit einem Pärchen mit.
Wir warteten ein paar Minuten, bis auch die restlichen Plätze gefüllt wurden. Alles in allem aber OK, denn heute hatte ich mal keine Lust auf weitere Warterei.
Bye Ghangzhou! Hallo Shenzen!
In Shenzen dann wurde ich supergünstig an einer Bushaltestelle raus gelassen. Mein gebuchtes Hostel befand sich in einem Apartment gleich in der Nähe. Ich fand den Eingang, die Etage und dann eine verschlossene Tür. Da wartete ich nun. Anrufe per Google Hangout schlugen fehl. Eine email konnte ich wenigstens absetzen. Irgendwann kamen ein Mädel & eine Frau, die mich reinließen und dann war alles OK. Das „Lee Homestay Hostel“ ist ein großes Apartment. Die Hälfte der Zimmer wurde mit Dorm-Betten als Hostel umfunktioniert. Heute war es fast leer, womit ich den 8-Bett Dorm für mich alleine hatte. Zufrieden schlürfte ich abends meine Instant-Suppe.
Nachts dann war alles finster. Ich wollte jedoch ausgehen, weil ich gestern schon das Guangzhou Nachtleben verpasst hatte. So ließ ich die Türen leicht angekippt und ging zum Coco Park, wo ein paar Bars und Clubs sein sollten.
Gleich im ersten Club flogen die Papierschnipsel durch die Luft, gute Stimmung. Ein paar Chinesen boten mir eine Flasche Corona an, die ich dankend annahm. Lustige Leute da und vor allem freundlich. Die Live-Musik, dann noch ein Shot Whisky von einem anderen Tisch – alles sehr gut. Einer wollte mein WeChat, was schnell mit dem QR-Code ging. Ich verabschiedete mich alsbald, wollte noch ein paar andere Locations checken. Das war gut, denn die Gegend da war voller Action. In den meisten Clubs fühlte ich mich leider zu alt. Die Asiaten sehen ohnehin oft jung aus. Immerhin waren alle freundlich und ich war zufrieden. Eine Handvoll Westler erspähte ich heute auch mal. Man ist doch nicht ganz allein.
Irgendwann hatte ich auch genug, ging in der nächtlichen Hitze wieder nach Hause. An der Tür angekommen war ich gleich enttäuscht, denn beide Türen waren inzwischen verschlossen. Ich klopfte, doch es zuckte sich nicht. Per WeChat versuchte ich das Hostel zu erreichen, herauszuklingeln. Ein paar Minuten vergingen. Am End kam ich doch rein.
Einschlafen im Morgengrauen. Shenzen machte heute schon mal einen guten ersten Eindruck.










































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